Star Trek Into Darkness

Kinoplakat Star Trek Into Darkness

Mit Spannung haben Fans und Cineasten darauf gewartet, ob auch der zweite Flug der Enterprise gelingen wird? In dieser Hinsicht gibt es keine Alarmstufe rot. Temporeich und mit viel Action meistert die Crew um Captain Kirk das zweite Leinwand-Abenteuer. Die eine oder andere Schramme gibt es dann doch zu melden.

Manchmal bedarf es einer Meisterleistung, um das Leben eines Freundes zu retten. Für Jim T. Kirk (Chris Pine) ist es keine Frage, ob er Spock (Zachary Quinto) in letzter Minute das Leben rettet und damit die Regeln verstößt. Spock sieht das ähnlich - wenn auch weniger emotionell - und bekommt später die Chance zur Revanche.

Doch zunächst wird Kirk gemaßregelt und verliert das Kommando über die Enterprise. Nicht lange, denn bei einem Angriff auf die Föderation behält er einen kühlen Kopf und rettet, was zu retten ist. So ist der Ruf wiederhergestellt und er bekommt Rang und Raumschiff zurück. Und er macht sich auf, den Attentäter zu stellen. Der hat sich ausgerechnet auf einem von Klingonen bewohnten Planeten verschanzt. Ein direkter Angriff würde einen Krieg auslösen. Also müssen Kirk und seine Mannschaft vorsichtig sein. Und ohne die Hilfe von Scotty (Simon Pegg) auskommen, der vorübergehend die beleidigte Leberwurst spielt.

Kritik

Im zweiten Leinwand-Abenteuer der Enterprise, unter der Regie von J. J. Abrams, sind wieder alle an Bord, wenn es nach allen Regeln der Kunst kracht. "Star Trek Into Darkness" überzeugt als Actionspektakel, dass dem Zuschauer kaum eine Verschnaufpause gönnt. Wem das genügt, der kann zuversichtlich ins Kino gehen. Wer etwas genauer hinsieht, bekommt den Eindruck, dass mit dem hohen Tempo und den bildgewaltigen Einstellungen die eine oder andere Schwäche übertüncht werden soll, was für mich in Ordnung geht.

Da ist die im Grunde konventionelle Handlung zu nennen, die auf bewährte Muster setzt: Ein klassisches Rache-Drama mit klarem Gut-böse-Schema bildet den Kern. Ein Böser greift an, die Guten müssen sich verteidigen und den Bösen in seine Schranken weisen. Das funktioniert grundsätzlich. Doch irgendwann kommt das Gefühl auf, dass die Enterprise mit angezogener Handbremse fliegt. Weiterhin sind einige der verwendeten Mechanismen zu alt bewährt. Beispielsweise erinnert die Schlägerei zwischen Spock und Cumberbatch (John Harrison) sehr an eine Schlägerei auf einem fahrenden Zug in einem Western.

Weiterhin fällt die klare Einteilung in Haupt- und Nebenrollen auf. Es sind zwar alle an Bord, doch nicht jeder hat gleich viel Anteil am Abenteuer. So wird Pavel Chekov (Anton Yelchin) für lange Zeit in den Maschinenraum abgeschoben. Ähnlich ergeht es Dr. Leonard McCoy (Karl Urban), der irgendwie mitläuft und wenig zu melden hat. Was nicht heißen soll, dass es nicht viele schöne Interaktionen zwischen den Charakteren gibt. Die gelingen dem Film gut. Es ist nur so, dass der Film das Potenzial seiner Nebendarsteller nicht in allen Fällen ausschöpft. Zoe Saldana darf ein wenig klingonisch sprechen -wird dann wieder auf die undankbare Position der Fremdsprachen-Sekretärin abgeschoben. Nur wenig besser ergeht es Alice Eve als Carol Marcus. Sie ist die Neue an Bord und ab einem bestimmten Punkt eine Nebenrolle.

Wobei wir beim antiquierten Frauenbild angelangt sind: Frauen als schmückendes Beiwerk. Auch wenn ich als Mann davon nicht betroffen bin, finde ich es für einen Science-Fiction auffällig. Und das Argument, dass es ein Erbe der Serie ist, lasse ich nicht gelten, denn "Star Trek Into Darkness" bricht auch ansonsten mit Vorgaben der 1960. Jahre. So zeigt der neue Spock viel mehr Emotionen als der alte. Warum auch nicht? Zachary Quinto interpretiert die Rolle neu und schlägt sich gut.

Nicht zuletzt fällt das Gefälle hinsichtlich der darstellerischen Leistungen auf. Bruce Greenwood und Peter Weller überzeugen als alte Knochen. John Harrison dominiert so manche Szene als finsterer Bösewicht. Simon Pegg und Anton Yelchin sorgen für Lacher. Alles in allem sind die Rollen nicht immer nach Ausdrucksstärke besetzt. Wenig zu meckern gibt es bei den technischen Aspekten. Die Lauflänge halte ich für überzogen. 3D geht in Ordnung und die Tricks können sich sehen lassen.

Fazit
In der Summe ist "Star Trek Into Darkness" Actionkino und kann als solches bestehen. Eingefleischte Fans könnten auf die Neuerungen und Veränderung empfindlich reagieren.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Land: USA
Jahr: 2012
Laufzeit ca.: 132
Genre: 3DAbenteuerActionScience-Fiction
Verleih: Paramount Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 09.05.2013
Heimkino: 12.09.2013

Regie: J. J. Abrams
Drehbuch: Roberto Orci • Alex Kurtzman • Damon Lindelof

Schauspieler: Chris Pine (Kirk) • Zachary Quinto (Spock) • Zoe Saldana (Uhura) • Karl Urban (Bones) • Simon Pegg (Scotty) • John Cho (Sulu) • Benedict Cumberbatch (Khan) • Anton Yelchin (Chekov) • Bruce Greenwood (Pike) • Peter Weller (Marcus) • Alice Eve (Carol Marcus) • Noel Clarke (Thomas Harewood)

Produktion: J. J. Abrams • Bryan Burk • Alex Kurtzman • Damon Lindelof • Roberto Orci
Szenenbild: Scott Chambliss
Kostümbild: Michael Kaplan
Maskenbild: David LeRoy Anderson
Kamera: Dan Mindel
Musik: Michael Giacchino
Schnitt: Maryann Brandon • Mary Jo Markey

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Bild: Paramount Pictures

1 customer review

gut
09.05.13
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