Thanksgiving

Kinoplakat Thanksgiving

Die amerikanische Stadt Plymouth veranstaltete das erste amerikanische Thanksgiving. Im Jahr 2023 setzt im Horror-Film ein Killer die Tradition fort und serviert ein blutiges Mahl. Auf der Speisenkarte steht Menschenfleisch.

Der Black Friday treibt die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Plymouth in den Wahnsinn. Die Gier wird unermesslich und es kommt zu einem Tumult mit Todesfällen. Ein Jahr später werden in den Vorfall verwickelte Menschen ermordet.
Schnell keimt der Verdacht auf, dass jemand Rache übt. Eine Gruppe Teenager und Sheriff Newlon versuchen die Hintergründe aufzudecken und den Täter zu stoppen. Dabei handeln die jungen Menschen nicht uneigennützig, denn sie ahnen, dass sie auf der Todesliste stehen. Der Killer wiederum schlägt gnadenlos zu und hakt seine Liste ab.

Kritik

Eli Roth (Drehbuch und Regie) bietet mit "Thanksgiving" eine Mischung aus Horror, Splatter und Komödie. Die Mischung ist originell und nicht geschickt zusammengestellt. Dazu später mehr. Den Rahmen bildet eine Rache, die dem Ganzen einen denkbaren Hintergrund verleiht. Allerdings agieren die Darstellerinnen und Darsteller während der ernst angelegten Szenen wie in einer Soap und erwecken den Eindruck, dass die Produktion absichtlich ein B-Movie sein soll. So fällt der übermäßige Gebrauch des four-letter word auf. Die vielen Dialoge drücken zudem den Spannungsbogen. Der leidet auch darunter, dass der Killer gesichtslos auftritt und die Story nicht aus seiner Perspektive erzählt wird. Ohne zu viel zu verraten: Es kommen nur zwei Männer infrage und wer ein wenig Erfahrung mitbringt, tippt wahrscheinlich richtig; auch wenn die Auflösung erst am Ende präsentiert wird. Die Idee, den Mörder hinter einer Maske zu verstecken, ist naheliegend und nicht so clever wie gedacht. Aufgrund der Statur ist es ein großer, schlanker Mann. Damit fallen alle Frauen als Verdächtige weg und einer der zwei verdächtigen Teens ist zu klein. Die potenziellen Opfer fürchten um ihr Leben – doch ist nur mäßig spannend. Auch deshalb, weil die Personen des Films ohne weitergehende Zeichnung bleiben und ihr Ableben nicht berührt. Nicht ganz geschickt ist zudem die relativ lange Vorgeschichte.

Die Morde vollzieht der Mörder rasant und es entsteht selten Spannung durch längere Verfolgungsjagden. Die Taten selbst sind als Splatter und teils als Horror-Komödie angelegt. Da werden alltägliche Gegenstände zu Tatwaffen oder Haarspray rettet Leben. Eine junge Frau verdreht einem jungen Mann im übertragenen Sinne den Kopf. Die Kamera ist nahe am Geschehen und zeigt mehrfach heraushängende Innereien.

Etwas unstimmig scheint der Umstand, dass die Stadt Plymouth, die laut Wikipedia im Jahr 2023 circa 57.000 Bürgerinnen und Bürger zählt, im Film wie eine Kleinstadt dargestellt wird. Somit verwundern der riesig erscheinende Supermarkt und ein erstaunlich großes Polizeirevier. Auch die große Parade harmoniert nicht mit der Größe der Stadt.
Auffällig ist die Verwendung moderner Kommunikation. Das beginnt bei den Bildern der Überwachungs-Kameras des Supermarktes und geht über zum übermäßigen Gebrauch von Smartphones.

Fazit
Der Horror-Film "Thanksgiving" fällt durch die Kombination von Horror, Splatter und Komödie auf. Teils nimmt er sich zu ernst und er versäumt es, die belanglosen Figuren sympathisch werden zu lassen. Darunter leidet die aus Sicht der Gejagten geschilderte Handlung. Der Humor weiß zu gefallen, etwa durch kleine Scherze wie dem Füttern der Katze. Den Spannungsbogen verwässern die vielen Dialoge.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2023
Laufzeit ca.: 107
Genre: HorrorKomödie

Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 18 Jahren

Kinostart: 16.11.2023

Regie: Eli Roth
Drehbuch: Jeff Rendell • Eli Roth

Schauspieler: Patrick Dempsey (Sheriff Newlon) • Rick Hoffman (Thomas Wright) • Gina Gershon • Milo Manheim (Ryan) • Addison Rae (Gabby) • Nell Verlaque (Jessica) • Karen Cliche (Kathleen) • Ty Olsson (Mitch Collins) • Shailyn Griffin (Amy) • Jenna Warren (Yulia) • Derek McGrath (Mayor Cantin) • Mika Amonsen (Lonnie) •

Produktion: Roger Birnbaum • Jeff Rendell • Eli Roth
Szenenbild: Peter Mihaichuk
Kostümbild: Leslie Kavanagh
Maskenbild: Tori Binns • Colin Penman • Aurielle St. Cyr
Kamera: Milan Chadima
Musik: Brandon Roberts
Schnitt: Michel Aller • Michele Conroy

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Bild: Universal Pictures International

1 customer review

Befriedigend
15.11.23
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