The Da Vinci Code - Sakrileg

Kinoplakat The Da Vinci Code - Sakrileg

Bei einer Signierstunde wird der renommierte Harvard-Symbologe Robert Langdon in den Pariser Louvre gerufen. Der Museumsdirektor Jacques Saunière wurde ermordet. Doch kurz vor seinem Tod hat der Sterbende noch seltsame Zahlen, Symbole und Verse mit seinem Blut auf den Boden und seinen nackten Oberkörper gemalt, die alle auf Leonardo Da Vinci hinweisen.

Der Film "The Da Vinci Code – Sakrileg" basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Dan Brown. Er beginnt im Louvre. Es ist Abend und das Museum ist geschlossen, die Gänge liegen verlassen. Doch der Museumsdirektor Jacques Saunière (würdiger alter Herr: Jean-Pierre Marielle) rennt durch die leeren Gänge um sein Leben. Er wird von einem großen, schlanken Albino-Mönch (beängstigend gut: Paul Bettany, bekannt aus "Master and Commander") in wehender Kutte verfolgt, der ihn schließlich stellt und mit einer Waffe bedroht. Der Mönch möchte etwas Bestimmtes von Saunière wissen, wenn er antwortet verschont er ihn. Saunière beginnt in seiner Todesangst zu reden.

Zur gleichen Zeit hält der renommierte Harvard-Symbologe Robert Langon (Wissenschaftler mit Haut und Haaren: Tom Hanks) an der Pariser Universität eine Vorlesung. Er beweist seinen Studenten, dass Symbole wie Hakenkreuz und Dreizack nicht immer etwas mit den Nazis und dem Teufel zu tun hatten, sondern auch aus Ägypten stammen und zum Gott Poseidon gehören können. Die Bedeutung von Symbolen ändere sich im Laufe der Geschichte immer wieder, und um sie richtig zu beurteilen, muss man wissen, wer sie benutzt hat, erklärt er seinen Zuhörern. Anschließend signiert Langdon sein neuestes Buch. Da taucht plötzlich ein Polizeibeamter auf, der ihn bittet mit in den Louvre zu kommen. Dort wurde die Leiche des Museumsdirektors gefunden und Langdon soll sie sich ansehen. Der Wissenschaftler ist konsterniert. Er hatte eine Verabredung mit Saunière gehabt, aber der Direktor war nicht erschienen.

Im Louvre starrt Langdon entsetzt auf die nackte Leiche von Saunière. Er liegt in der Körperhaltung des Vitruvischen Mannes von Leonardo da Vinci nackt auf dem Boden, den Oberkörper mit dem blutigen Symbol beschmiert, neben sich auf dem Boden mit Blut geschriebene Zahlen und Verse, die keinen Sinn ergeben. Der Polizeichef Bezu Fache (düster: Jean Reno) hat Langdon holen lassen. Er soll ihm die mysteriösen Zahlen und Worte erklären. Doch auch Langdon erkennt erst mal keinen Sinn darin.
Dann kommt die junge, hübsche Polizei-Kryptologin Sophie Neveu (Stahl-Magnolie: Audrey Tautou, bekannt aus "Die fabelhafte Welt der Amélie") mit einer wichtigen Mitteilung aus dem Präsidium. Doch es stellt sich schnell heraus, dass Sophie nur gekommen ist, um Langdon heimlich zu warnen. Fache hält ihn für den Mörder und hat ihn verwanzt, um ihn an der Flucht zu hindern. Langdon ist entsetzt und kann diese Eröffnungen zunächst gar nicht glauben. Doch sie erweisen sich leider als zu allzu wahr.
Mit einem Trick locken Sophie und Langdon Fache aus dem Museum und kehren zum Fundort der Leiche zurück. Sie wollen sich noch einmal ungestört umsehen, denn offensichtlich hat Saunière sich selbst in der Position des Vitruvischen Mannes hingelegt, sich das Symbol mit dem eigenen Blut auf die Brust gemalt, und auch die seltsamen Zahlen und Verse mit seinem Blut auf den Boden geschrieben. Saunière wollte also einen Hinweis auf seinen Mörder geben. Aber welchen? Sophie hat eine Idee, wobei sie Langdon zögernd gesteht, dass Saunière ihr Großvater ist, bei dem sie zwar aufgewachsen sei, mit dem sie aber seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Sophie zeigt Landgon auch ein Foto des Tatorts, auf dem zu sehen ist, dass Fache offensichtlich eine Zeile der Botschaft weggewischt hat: dass man nämlich Robert Langdon holen soll!

Gemeinsam gehen Sophie und Langdon den Hinweisen aus der Botschaft von einem Da Vinci Gemälde zum anderen nach und finden schließlich den Schlüssel zu einer Bank. Inzwischen hat Fache gemerkt, dass er gelinkt wurde, und kommt zum Louvre zurück. In letzter Sekunde gelingt Sophie und Langdon die Flucht, und Sophie kann nach einer waghalsigen Fahrt in ihrem Smart die Verfolger abschütteln. Der Schlüssel öffnet tatsächlich die Eingangstür der geheimnisvollen Bank. Sie werden in einen Raum geführt, in dem ihnen der Direktor der Bank, André Vernet (war auch schon mal besser: Jürgen Prochnow) erklärt, dass sie nur dann an den Inhalt des Schließfaches herankommen, wenn sie außer dem Schlüssel auch noch den richtigen Code haben, der aus 10 Zahlen besteht. Werden die falschen Zahlen eingegeben, ist der Inhalt für immer verloren. Lächelnd lässt Vernet sie allein. Sophie und Langdon rätseln über den Code, da fallen ihnen die Zahlen ein, die Saunière mit seinem Blut geschrieben hat. Es ist ein bekannter Zahlencode, den Saunière allerdings mit vertauschten Zahlen geschrieben hat. Sie beschließen, die richtige Reihenfolge einzugeben – und das Schließfach öffnet sich! Es enthält einen länglichen Behälter, den Langdon anhand der Symbole darauf einem bestimmten Orden zuordnen kann: den Frieuré de Sion, einem mysteriösen Geheimbund, der angeblich schon seit dem Jahr 1099 existiert, und der ein bestimmtes Geheimnis hütet. Das Geheimnis des Aufenthaltsortes des "Grals". Erst kürzlich waren die vier Führer des Ordens getötet worden, und offensichtlich war auch Sophies Großvater einer davon.

Alle vier Morde hatte der schreckenerregende Albino-Mönch Silas auf Geheiß des fanatischen Bischofs Aringarosa (überzeugend: Alfred Molina) ausgeführt. Der Albino Silas war als Kind so lange von seinem Vater geschlagen und gequält worden, bis er ihn in seiner Not umbrachte. Dafür kam er ins Gefängnis, wo er weiter geschlagen und gequält wurde. Aus dieser schrecklichen Situation hatte ihn Aringarosa befreit, zu sich genommen, gesund gepflegt, und zu seiner hörigen Kreatur gemacht. Silas, der sich mit Geißelungen und anderen selbst zugefügten Schmerzen von dieser Schuld befreien möchte, macht alles, was Aringarosa ihm befiehlt. Und jetzt muss er unter allen Umständen einen "Schlussstein" finden, der Aringarosa den Weg zum "Gral" zeigen soll, der offensichtlich eine ganz neue Sichtweise über Jesus Christus zeigen kann, die der Kirche gar nicht recht ist. Dafür hat Silas nach und nach alle Führer des Ordens ermordet, und dafür ist er jetzt auch Langdon und Sophie auf den Fersen, die allerdings davon nichts wissen.

Die beiden öffnen den Behälter und finden ein Zylinder förmigen Kryptex, ein von da Vinci entworfenes, besonderes Behältnis. Man gibt den Papyrus, auf das das Geheimnis geschrieben wurde hinein, darum kommt eine dünne Glasschicht mit Essig, und darum wieder das Kryptex mit seinen unzähligen Buchstabenkombinationen. Wer die falsche Kombination einstellt und das Kryptex zu öffnen versucht, zerstört die Glasschicht mit dem Essig, und der Essig zerstört den Papyrus. Doch Sophie und Langdon können sich dieser neuen Aufgabe nicht in Ruhe widmen, denn die Polizei ist ihnen schon wieder auf den Fersen.

Sophie und Langdon flüchten zu einem Freund, der alles über den Orden und den "Gral" weiß: Sir Leigh Teabing (einfach großartig: Ian McKellen, der "Gandalf" aus dem "Herrn der Ringe" und der "Magneto" aus "X Men"), einem gehbehinderten steinreichen alten Mann, der in einem alten Schloss in Frankreich lebt. Doch auch dort werden sie von Fache aufgespürt – und von Silas. Es gelingt ihnen Silas zu überwältigen und Fache zu entkommen: Sir Teabing hat ein Flugzeug! Die nächste Spur führt nach London – und dort zeigt sich, dass offensichtlich niemand der ist, der er zu sein scheint. Und wieder einmal laufen Sophie und Langdon um ihr Leben – und nur eines kann sie retten, nämlich die Entschlüsselung des Geheimnisses.

Kritik

Der Film "The Da Vinci Code – Sakrileg" ist eine rundum gelungene Verfilmung geworden. Für diejenigen, die wie ich das Buch verschlungen haben: wie Sie der Inhaltsangabe entnehmen konnten, ist hier nur der Haupt-Handlung-Strang verfilmt worden. All die unzähligen Nebenhandlungen, die kleinen Fädchen, die aus einem spannenden Thriller einen umwerfenden Thriller machten, mussten leider weggelassen werden, zu vielschichtig war die Roman-Vorlage. Ansonsten wäre der Film nicht 152 sondern 552 Minuten lang geworden. Aber trotzdem hat der Film nichts an Spannung eingebüßt. Ganz im Gegenteil. Er ist von Anfang bis Ende perfekt und überzeugend konzipiert. Erstklassige Darsteller, ein exzellentes Auf und Ab der Spannung, dazwischen immer wieder "erlösende" humorvolle Einlagen, gute Sprüche, tolle Action, absolut passende Musik, faszinierende Original-Schauplätze in Frankreich, England und Malta, wo die Rückblenden der Szenarien im Heiligen Land und in Spanien gedreht wurden, Klasse Szenenbild, Klasse Licht. Überzeugend ist auch der Einfall, die Teile der Geschichte, die in der Vergangenheit spielen und zum tieferen Verständnis der Handlung unerlässlich sind, schemenhaft ein- und überzublenden. So erfährt man ganz nebenbei warum Robert Langdon unter Klaustrophobie leidet, warum Sophie bei ihrem Großvater aufgewachsen ist, wie aus den Tempelrittern der spezielle Orden Frieuré de Sion wurde, und warum die katholische Kirche unbedingt den Gral zerstören will und muss. Worum es sich bei diesem Gral handelt, wird nicht verraten. Wer das Buch gelesen hat, weiß es sowieso, und die anderen sollen ruhig raten und schwitzen.

Fazit
Der Film "The Da Vinci Code – Sakrileg" ist eine hervorragend gelungene Adaption des gleichnamigen Romans von Dan Brown. Für diejenigen, die das Buch noch nicht gelesen haben, ein guter Grund nach dem Film das wesentlich umfassender und vielschichtigere Original-Werk zu lesen, für diejenigen, die es schon kennen, ein guter Grund, Dan Brown noch einmal zu lesen. Und wer dann immer noch nicht genug hat, was durchaus der Fall sein kann, kann sich ja auch noch das Playstation 2 Spiel reinziehen und dazu das Hörbuch auflegen! Der Film "The Da Vinci Code – Sakrileg" ist es auf alle Fälle wert, gesehen zu werden! Klasse!
Filmkritik: Julia Edenhofer
Wertung: 80 %


Alternativitel: The Da Vinci Code – Sakrileg
Land: USA
Jahr: 2006
Laufzeit ca.: 152
Genre: KrimiMysteryThriller
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 18.05.2006
Heimkino: 07.11.2006

Regie: Ron Howard
Drehbuch: Akiva Goldsman
Literaturvorlage: Dan Brown

Schauspieler: Tom Hanks (Robert Langdon) • Audrey Tautou (Sophie Neveu) • Ian McKellen (Sir Leigh Teabing) • Jean Reno (Captain Bezu Fache) • Paul Bettany (Silas) • Alfred Molina (Bishop Manuel Aringarosa) • Jürgen Prochnow (Andre Vernet) • Jean-Yves Berteloot (Remy Jean) • Etienne Chicot (Lt. Collet) • Jean-Pierre Marielle (Jacques Saunière) • Marie-Françoise Audollent (Sandrine) • Rita Davies (Elegante Frau)

Produktion: John Calley • Brian Grazer • Ron Howard
Szenenbild: Allan Cameron
Kostümbild: Daniel Orlandi
Maskenbild: Paul Gooch • Frances Hannon • Belinda Parish • Norma Webb
Kamera: Salvatore Totino
Musik: Hans Zimmer
Schnitt: Daniel P. Hanley • Mike Hill

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Bild: Sony Pictures

1 customer review

gut
18.05.06
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