The Day After Tomorrow

Kinoplakat The Day After Tomorrow

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Während in der Realität noch die Erwärmung des Erdklimas beobachtet und diskutiert wird, ist Hollywood einen Schritt voraus: In "The Day After Tomorrow" findet die Katastrophe schon heute statt.

Der Klimaforscher Jack Hall (Dennis Quaid) stellt bei seinen Bohrungen im antarktischen Eis fest, dass die Erde vor zehntausend Jahren ihre letzte Eiszeit erlebte. Seine weiteren Studien belegen: Die Erde steuert unaufhaltsam in die nächste Eiszeit. Doch die Verantwortlichen dieser Welt, allen voran der Vizepräsident der USA, schenken dem lästigen Warner keinen Glauben. Doch nicht nur sie, auch der Forscher selbst verrechnet sich, denn es bleiben nicht mehr Jahre bis zur nächsten Klimakatastrophe, sondern nur noch wenige Tage.

Vom All aus beobachten Astronauten, wie ein gigantisches Unwetter entsteht, das zunächst Teile der USA wegfegt. Trotzdem ist Jack Halls Sohn Sam (Jake Gyllenhall) zu einem Wettbewerb nach New York gereist. Dort wird er mit seinen Freunden in der Bibliothek eingeschlossen, derweil eine riesige Flutwelle die Stadt platt macht. Nur kurze Zeit später bricht ein gewaltiger Schneesturm über das Land herein und verwandelt die Wassermassen in eine Eiswüste. Für den Vater gibt es jetzt kein Halten mehr. Der kälteresistente Forscher bricht von Washington nach New York auf, um seinen Sohn zu retten. Frei nach dem Motto: Wer in der Antarktis überleben kann, der wird auch in der Klimakatastrophe seinen Weg gehen.

Kritik

Wenn die Welt schon untergeht, dann richtig! Einmal Gott spielen, alles in Schutt und Asche legen. Wir fegen den Hollywood-Schriftzug vom Berg, erschlagen lästige Journalisten mit Autos und lassen auf die Japaner faustdicke Hagelkörner niederprasseln. "The Day After Tomorrow" beginnt mit einem Donnerschlag, entfesselt am laufenden Band neue Infernos und schon bald steht die Frage an, was haut mehr rein: die Optik oder das Geschehen?

Im Mittelpunkt der Handlung steht die Helden-Familie Hall. Die Mutter ist als Ärztin (ohne persönliche Grenzen) der Engel in Weiß, der einen krebskranken Jungen rettet. Während Papa Hall von Washington nach New York reist, um seinen Sohn zu suchen (durch die Eiswüste wohlgemerkt). Der Junior wiederum hilft einer ganzen Gruppe von Menschen zu überleben, indem er sie auffordert, die Bibliothek nicht zu verlassen. Die Mehrzahl, die seinen Rat nicht befolgt und stattdessen dem Herdentrieb nach geht und loszieht, erfriert bereits nach wenigen Metern. Die Eingeschlossenen beginnen Bücher zu verbrennen, um nicht dem Kältetod zu erliegen. Damit nicht genug muss eine junge Frau vor einer Blutvergiftung gerettet werden. Wozu Jack und Co ein gestrandetes, russisches Schiff entern, das direkt vor der Bibliothek festfror. Auf der Suche nach Antibiotika werden sie von Wölfen angegriffen, die aus dem Zoo ausgebrochen sind. An und für sich ist das Drehbuch ein klassischer Reißer. Eine Mischung aus Plattitüden, Klischees, übersteigertem Patriotismus und Belanglosem. Die Rahmenhandlung bildet den Unterbau für die Aneinanderreihung von Spezialeffekten, die wirklich beeindruckend. New York ist geflutet und eingefroren. Ganze Landstriche fallen der Verwüstung zum Opfer. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt.

Zu den Darstellern muss man nicht viel sagen. Einige können mehr, als sie zeigen dürfen. Dennis Quaid zum Beispiel hatte in "Dem Himmel so fern" beeindruckt. Dann folgte der belanglose Film "Cold Creek Manor - Das Haus am Fluss". Im aktuellen Fall ist seine Rolle wieder bedeutungslos.

Fazit
"The Day After Tomorrow" bietet imposante Spezialeffekte vor einer albernen Handlung. Dazu addiert der Film eine Moral, die erstaunt. Der amerikanische Vizepräsident überlebt, wie ein Großteil der Amerikaner, denn nach wenigen Tagen scheint wieder die Sonne. Die letzten Eingeschlossenen werden per Militär-Hubschrauber geborgen. Der Vize wird natürlich geläutert und am Ende sind nicht nur die Halls Helden.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 124
Genre: AbenteuerActionKatastrophenfilmScience-Fiction
Verleih: 20th Century Fox
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 27.05.2004
Heimkino: 07.10.2004

Regie: Roland Emmerich
Drehbuch: Roland Emmerich • Jeffrey Nachmanoff

Schauspieler: Dennis Quaid (Jack Hall) • Jake Gyllenhaal (Sam Hall) • Emmy Rossum (Laura Chapman) • Dash Mihok (Jason Evans) • Jay O. Sanders (Frank Harris) • Sela Ward (Dr. Lucy Hall) • Austin Nichols (J.D.) • Arjay Smith (Brian Parks) • Tamlyn Tomita (Janet Tokada) • Sasha Roiz (Parker) • Ian Holm (Terry Rapson) • Nassim Sharara (Saudi Delegate) • Carl Alacchi (Venezuelan Delegate) • Kenneth Welsh (Vize-Präsident Becker) • Adrian Lester (Simon)

Produktion: Roland Emmerich • Mark Gordon
Szenenbild: Barry Chusid
Kostümbild: Renée April
Maskenbild: Kathryn Casault
Kamera: Ueli Steiger
Musik: Harald Kloser
Schnitt: David Brenner

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Bild: 20th Century Fox

1 customer review

befriedigend
27.05.04
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