The Outsiders

Kinoplakat The Outsiders

In der Stadt Tulsa der 1960-er Jahre sind die Jugendlichen in zwei Gangs organisiert. Neben den reichen Kindern der Socs gibt es die Greaser. Beide Gruppen sind nicht gut aufeinander zusprechen und es kommt regelmäßig zu Streits oder Schlägereien. Als einer der Konflikte eskaliert, drohen die Socs einen der Greaser zu ertränken. Dessen Freund sieht rot und ersticht einen der Aggressoren. Nach der Tat flüchten zwei Jugendliche.

Kritik

Das Drama "The Outsiders" kommt 2021 in restaurierter Fassung als Wiederaufnahme ins Kino. Technisch ist der Film damit auf der Höhe der Zeit, inhaltlich sticht das Entstehungsjahr hervor. Das Thema Jugendbanden ist mittlerweile kein neues mehr und es gibt andere – um nicht zu sagen besser inszenierte Filme des Genres. Francis Ford Coppola zeichnet ein stark romantisiertes, teils auch kitschiges Bild der armen Jungs, die in allen Lebenslagen zusammenhalten. Die Darstellung von Männlichkeit und die knackigen Körper in maßgeschneiderten Jeanshosen transportiert unterschwellig auch eine eigenartige Note von Homoerotik. Was nicht wertend gemeint ist. Die Darstellung der fallweise halb nackten Männerkörper ist auffällig; ebenfalls einige fast zärtliche Szenen.

Die Inszenierung des Zusammenhalts der Jugendlichen und jungen Erwachsenen entspricht einem seltsamen Ideal. Die Männer aus der sozial benachteiligten Schicht ersetzen einander auch die Familie. Die Darsteller agieren nicht naturalistisch, sondern posieren und erinnern an Schauspieler auf einer Theaterbühne. Die Dialoge passen schlecht zu den Bildern und gut in einen Roman. So etwa die schöngeistigen Betrachtungen eines Sonnenuntergangs. Es ist schwer vorstellbar, dass man in Amerika jemals so gesprochen hat auf der Straße.

Die Handlung spart nicht mit Dialogen, dafür leider an Inhalt. Die Jungs sind gut in Szene gesetzt und transportieren inhaltlich wenig. Der übermäßige Einsatz von fallweise unpassender Musik erzählt nur manchmal das, was die Handlung nicht erzählt. Es macht den Anschein, als halte sich das Drehbuch an die Aussage der Oberschicht: Es bleibt alles beim Alten, selbst wenn Jungs aus der Unterschicht den Märtyrertod sterben, bleiben sie geächtet. Aus dem Grund eine kurze Bestandsaufnahme langatmig zu schildern ist enttäuschend. Der Untermalung der Geschichte fehlt es an Bandbreite. Unablässig bellt im Hintergrund ein Hund oder es wiederholen sich andere Geräusche.

Fazit
"The Outsiders" im Jahr 2021 zu schauen ist nur aus nostalgischen Gründen empfehlenswert.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Alternativtitel: The Outsiders – The Complete Novel
Land: USA
Jahr: 1983
Laufzeit ca.: 114
Genre: DramaKrimi
Verleih: Studiocanal
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 02.11.2021 • 16.06.1983

Regie: Francis Ford Coppola
Drehbuch: Kathleen Rowell
Literaturvorlage: S. E. Hinton

Schauspieler: C. Thomas Howell (Ponyboy Curtis) • Matt Dillon (Dallas Winston) • Ralph Macchio (Johnny Cade) • Patrick Swayze (Darrel Curtis) • Rob Lowe (Sodapop Curtis) • Emilio Estevez (Two-Bit Matthews) • Tom Cruise (Steve Randle) • Glenn Withrow (Tim Shepard) • Diane Lane (Cherry Valance) • Leif Garrett (Bob Sheldon) • Darren Dalton (Randy Anderson) • Michelle Meyrink (Marcia)

Produktion: Gray Frederickson • Fred Roos
Szenenbild: Dean Tavoularis
Maskenbild: Dee-Dee Petty • Jack Petty
Kamera: Stephen H. Burum
Musik: Carmine Coppola
Schnitt: Anne Goursaud

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Bild: Studiocanal

1 customer review

Befriedigend
01.11.21
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