Den glücklosen Romanautor Dan Dark hat es arg erwischt. Sein gesamter Körper ist mit einer schmerzhaften Schuppenflechte überzogen, die ihn ans Bett fesselt.

Im Krankenhaus mault er das ratlose Personal an, wird von Wahnvorstellungen geplagt, in denen zwei zwielichtige Gestalten ihn verfolgen, seine Frau ihn betrügt und er das Drehbuch für einen Film schreibt. Dazu ermittelt er im Mordfall der ermordeten Prostituierten, tritt in einer Bar als Sänger und Tänzer auf.

Kritik

"The Singing Detective" basiert auf einer TV-Serie der BBC. Im Gegensatz zum Original spielt die Handlung im Los Angeles der 1950er Jahre. Daran angepasst sind Kostüme und Ausleuchtung der Detektivszenen. Stilistisch ist das Werk ebenso gelungen, wie die darstellerische Leistung überzeugt. Robert Downey, Jr. ist anfangs eine Mumie, doch alleine seine Augen sprechen Bände, während er in Gedanken die Leidensgeschichte erzählt. Die quälenden Wahnvorstellungen fußen auf einem unverarbeiteten Kindheitstrauma. Aufgearbeitet werden sie - zunächst gegen seinen Willen - durch den kauzigen Dr. Gibbon (Mel Gibson). So kommt nach und nach Licht in die Sache.

Die mutige Handlung ist eine wirre Mischung aus verschiedenen Elementen. Basierend auf einer klassischen Detektivgeschichte verwischt das Drehbuch die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit, Musical und Schizophrenie. Da wird das Krankenhaus mit wenigen Handgriffen zur Showbühne oder der singende Detektiv schmachtet als Sänger ins Mikro. Wegen der Originalität sowie dem Mut zum Risiko, ist "The Singing Detective" ein sperriger Film, für den Du eine Ader haben musst. Insbesondere von Robert Downey Jr. brillant gespielt und inszeniert, kann der Film sich zum Tipp mausern.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %

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Bild: Constantin Film