The Statement

Kinoplakat The Statement

Im Frankreich der Jetztzeit ist ein ehemaliger Nazi-Kollaborateur auf der Flucht. Eine unbekannte Organisation hat Profikiller auf ihn angesetzt und eine ehrgeizige Richterin sitzt ihm im Nacken. Ein taktisches Katz- und Mausspiel beginnt.

1944 ist Pierre Brossard aktiv an der Erschießung von sieben Juden beteiligt. Nach Kriegsende gelingt es ihm unterzutauchen, er wird nie für sein Verbrechen verurteilt. Im Schutz einer rechtsgerichteten Untergruppe der katholischen Kirche Frankreichs lebt er versteckt hinter dicken Klostermauern. In der Jetztzeit schreibt eine geheime Organisation ein Statement, das Gerechtigkeit für die damaligen Verbrechen fordert. Sie setzen Profikiller auf Brossard an, denen er nur knapp entkommt. Gleichzeitig beginnt die ehrgeizige Richterin Annemarie Livi (Tilda Swinton) ihn zu jagen. Gemeinsam mit Oberst Roux (Jeremy Northam), verfolgt sie die Spur des Kriegsverbrechers, doch der kann mehrfach entwischen.

Kritik

Die Ausgangslage des Films "The Statement" ist vielversprechend. Ein politisch brisantes Thema ergibt eine spannende Ausgangslage und der Film ist mit guten Schauspielern besetzt. Dann verwundert die Szene, in der das erste "Statement" getippt wird und mit einem dicken roten Stempel versehen. Leider ein erstes Indiz für die plakative Handschrift. So fällt der Hauptdarsteller, nach dem Mord an einem Profikiller, in seiner kargen Klosterzelle auf die Knie und betet inbrünstig einen Rosenkranz. Das ist in gewisser Weise schlüssig, denn Michael Caine versucht zu veranschaulichen, dass er als Pierre Brossard innerlich zerrissen ist. Allerdings spielt er seine Rolle als ängstlicher Schwächling, weshalb es großer Zufälle bedarf, damit er seinen Häschern entkommt - beziehungsweise Profikillern, die derartig ungeschickt agieren, dass es verwundert, dass sie derartig lange überleben konnten. Das macht die Handlung unrund.

Ein Gutteil der restlichen Besetzung wirkt verschwendet. Charlotte Rampling etwa tritt als unterkühlte Ex-Frau des Kriegsverbrechers auf, die ihrem ungeliebten Gatten nur weiterhilft, weil er droht den Hund zu töten. Auch diese Szene ist nicht stimmig, denn Rampling unterwirft sich, obwohl sie Caine überlegen ist. Glaubwürdiger ist das Dauerzanken zwischen Tilda Swinton und Jeremy Northam angelegt; und glücklicherweise verschont "The Statement" mit einer Liebesaffäre, obwohl es zwischen den beiden irgendwie funkt.

Fazit
Zwei Aspekte sagen mir am Film nicht zu. Die Handschrift und das Spiel von Michael Caine. Nach meinem Dafürhalten ist "The Statement" ein Fernsehfilm, der zwar mit guten Namen punkten kann, aber ansonsten trotz eines heiklen Themas enttäuscht.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: FrankreichGroßbritannienKanada
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 120
Genre: DramaKrimi
Verleih: Universum Film
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 23.06.2005
Heimkino: 14.11.2005

Regie: Norman Jewison
Drehbuch: Ronald Harwood
Literaturvorlage: Brian Moore

Schauspieler: Michael Caine (Pierre Brossard) • Tilda Swinton (Annemarie Livi) • Jeremy Northam (Oberst Roux) • Charlotte Rampling (Nicole) • Noam Jenkins (Michael Levy) • Matt Craven (David Manenbaum) • Alan Bates (Bertier) • John Neville (Alter Mann) • David De Keyser (Dom Andre) • Peter Wright (Cholet) • Colin Salmon (Patrice) • John Boswall (Pater Leo) • Ciarán Hinds (Pochon)

Produktion: Norman Jewison • Robert Lantos
Szenenbild: Jean Rabasse
Kostümbild: Carine Sarfati
Maskenbild: Trefor Proud
Kamera: Kevin Jewison
Musik: Normand Corbeil
Schnitt: Andrew S. Eisen • Stephen E. Rivkin

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Bild: Universum Film

1 customer review

befriedigend
23.06.05
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