Verrückt nach Figaro

Kinoplakat Verrückt nach Figaro

Mit dreißig wünschen sich viele Frauen ein Kind. Die erfolgreiche Bankerin Millie jedoch möchte sich erst selbst verwirklichen als Opernsängerin. Zur Freude des Publikums geht sie auf die Suche nach einer Lehrerin und wird in einer exzentrischen Diva fündig.

Millie ist eine erfolgreiche Fondsmanagerin und soll befördert werden. Zum Erstaunen aller, auch ihres anwesenden Lebensgefährten, lehnt sie den Karrieresprung bei einer Versammlung dankend ab. Charlie hält ihr vor Augen, was sie das gerade ausschlägt. Doch Millie hat einen Traum: Sie möchte Opernsängerin werden. Das fällt ihr nicht gerade frühzeitig ein, denn Millie wird bald dreißig. Aber sie ist entschlossen und hat ausreichend Geld, um bei einer renommierten Lehrerin Unterricht zu nehmen. Meghan Geoffrey-Bishop war eine gefeierte Opern-Diva, die nach dem Ende ihrer Karriere auf einem Bauernhof in Schottland lebt. Das Cottage ist die Schenkung eines Fans. Wobei Meghan nicht sicher ist, ob dieser Fan sie geliebt oder gehasst hat. Ihre schlechte Laune und ihre Exzentrik lässt sie für gewöhnlich an ihrem Schüler Max aus, der laut Meghan abwechselnd talentiert oder ein hoffnungsloser Fall ist. Als Millie sie anruft, ist Meghan anfangs mehr am Geld interessiert als an Millies Stimme. Allerdings hört die Diva sofort, dass Millie Potenzial hat. Sie ist gewillt, Millie auszubilden. Und die lernt rasch die unorthodoxen Ansichten und Lehrmethoden ihrer Lehrerin kennen.

Kritik

"Verrückt nach Figaro" ist ein gediegenes, erdiges Kammerspiel, das die Liebe zur Oper mit einer Liebesgeschichte verwebt. Die Kulisse bildet ein kleines schottisches Dorf, das ungestraft als Kuhkaff bezeichnet werden darf. Es besteht aus einem Pub, der den eigenwilligen Namen "Filthy Pig" trägt. Dessen Wirt ist der mürrische Ramsay, der sein großes Herz hinter einer rauen Fassade verbirgt. Vom Rest des Dorfes spielt wenig eine Rolle. Schade, denn der spitzzüngige, urige Ramsay wäre für mehr Schmunzler gut gewesen. Max ist ein blasser Mann, Meghan eine überkandidelte, vom Leben enttäuschte alte Frau. Millie wird ein Jahr lang Teil der Dorfgemeinschaft sein und steht als Sympathieträgerin im Mittelpunkt. Es fällt leicht ihr zuzusehen, wie sie an ihrem Traum arbeitet. Alles in allem sind die Rollen wenig ausgearbeitet und sind feststehend, wie in der Oper auch. Heißt: eine Weiterentwicklung bietet die Handlung nicht. Vielmehr geht es ruhig und gleichförmig dahin, auf Überraschungen oder Spannung wird verzichtet. Die Gesangseinlagen sind gut eingesungen und gefallen wohl auch denjenigen, die keine Opern-Fans sind.

Wenig überraschend ist die Paarbildung, denn Opernsänger Max harmoniert besser mit Millie als ein Banker. Anfangs ist das Verhältnis angespannt, weil Max Millie als Konkurrentin sieht. Sie könnte ihm den Gewinn eines Wettbewerbs streitig machen, der einen Karrieresprung verspricht. Meghan ist jedoch nicht nur eine gute Lehrerin, sondern auch inkonsequent. Obwohl sie von ihren Schützlingen fordert: kein Alkohol, keine Zigaretten und keine Beziehung, lässt sie Millie und Max ein Duett singen. Und das zeigt die erhoffte Wirkung.

Fazit
Wäre die Komödie "Verrückt nach Figaro" ein Wein, dann trüge er das Prädikat süffig. Die Rollen sind gut besetzt und das Schauen der Handlung hinterlässt gute Laune.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Original Filmtitel: Falling for Figaro
Land: AustralienGroßbritannien
Jahr: 2020
Laufzeit ca.: 105
Genre: KomödieMusikRomantik

Verleih: 24 Bilder
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 27.07.2023

Regie: Ben Lewin
Drehbuch: Ben Lewin • Allen Palmer

Schauspieler: Christina Bennington (Juliet) • Danielle Macdonald (Millie Cantwell) • Shazad Latif (Charlie) • Mark Weinman (Victor) • Vicki Pepperdine (Patricia) • Hugh Skinner (Max Thistlewaite) • Joanna Lumley (Meghan Geoffrey-Bishop) • Gary Lewis (Ramsay) • Ian Hanmore (Patrick) • Sanjeev Kohli (Jimi) • Gail Watson (Judi) • Stephen Clyde (Angus)

Produktion: Judi Levine • Arabella Page Croft • Philip Wade
Szenenbild: Luciana Arrighi
Kostümbild: Carole Millar
Maskenbild: Vivienne Simpson
Kamera: Nic Lawson
Musik: Cezary Skubiszewski
Schnitt: Peter Carrodus

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1 customer review

Gut
31.07.23
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