Voll Frontal

Kinoplakat Voll Frontal

Eine der grundlegenden Ideen des Films lautet, jeder Mensch ist ständig auf der Suche nach Kontakt, nach einer Beziehung. Wie soll man das umsetzen?

Die Lösung besteht in Episoden in denen der Film 24 Stunden lang die Bemühungen seiner Darsteller verfolgt. Die Schauspielerin und der Reporter auf dem Weg zum Filmdreh. Die frustrierte Managerin, die sich von ihrem Mann, dem Filmregisseur, trennen will, aber in letzter Sekunde einen Rückzug macht. Ihren Frust lässt sie an ihren Untergebenen in aberwitzigen, demütigenden Gesprächen aus. Ihr Mann, der Filmregisseur, hat ein Lieblingsthema: Pornofilme. Er wird gefeuert und vergiftet fast den Hund, weil er den Haschkuchen offen stehen lässt.

Die Schwester der Managerin arbeitet als Masseurin in einem Hotel und trifft dort den Produzenten Gus, der von ihr Sex der besonderen Art will und bekommt. Am Abend wird Gus' 40. Geburtstag gefeiert, doch Gus wird nicht mehr mitfeiern. Dazu gesellt sich der Hitler-Darsteller, der Arbeit und Privatleben nicht auseinanderhalten kann.

Kritik

"Voll Frontal" ist der Versuch kommerziell etwas Unkommerzielles zu schaffen. Vor dem Dreh hat Regisseur Steven Soderbergh einen Zehn-Punkte-Plan aufgestellt. Demnach gab es keinen Fahrdienst, keine Maske, keine Garderobe, keine Wohnwagen, viele Improvisationen und Punkt 10: "You will have fun wether you want or not". Die Schauspieler haben sich folglich selbst geschminkt, eigene Kostüme gestellt und sind selbst zum Set gekommen.
Ob die Stars Spaß beim Dreh hatten lässt sich wegen des Ergebnisses schwer beurteilen. Dass sehr viel improvisiert wurde glaube ich gerne. Die Dialoge sind nicht vorher geschrieben worden, was Soderbergh ebenfalls wichtig war. In der englischen Originalfassung wird der Film unrettbar zerredet, denn keine Redepause ist länger als 20 Sekunden.
Das verwendete Filmmaterial hat streckenweise eine grauenhafte Qualität, weil sehr viel in Digi-Video gedreht wurde. Die Drehorte sind betont untypische Filmkulissen. Eine Hotellobby, eine Straßenecke, ein Hotelzimmer, ein Wohnhaus, eine Dachterrasse, der Innenraum eines Flugzeugs (der demonstrativ eine Kulisse ist).

Ist Dogma drin, wenn nicht Dogma drauf steht?
Die Handschrift des Films ist unverkennbar amerikanisch. Die Grundsätze ähneln Dogma wie Pepsi und Cola sich gleichen. Allerdings ist "Voll Frontal" zu bemüht um wirklich als Low Budget bestehen zu können. Es ist ein Unterschied, ob engagierte Menschen mit wenig Geld etwas auf die Beine stellen oder ein bekannter Regisseur versucht diesen Anschein zu erreichen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 30 %


Original Filmtitel: Full Frontal
Land: USA
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 101
Genre: Spielfilm
Verleih: Buena Vista
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 03.07.2003
Heimkino: 12.02.2004

Regie: Steven Soderbergh
Drehbuch: Coleman Hough

Schauspieler: David Duchovny (Bill / Gus) • Nicky Katt (Hitler) • Catherine Keener (Lee) • Mary McCormack (Linda) • David Hyde Pierce (Carl) • Julia Roberts (Catherine / Francesca) • Blair Underwood (Nicholas / Calvin) • Enrico Colantoni (Arty / Ed) • Erika Alexander (Lucy) • Tracy Vilar (Heather) • Brandon Keener (Francescas Assistent) • Jeff Garlin (Harvey • Probably) • David Alan Basche (Nicholas' Agent) • Nancy Lenehan (Frau im Flugzeug) • Brad Rowe (Sam Osbourne) • David Fincher (Regisseur) • Jerry Weintraub (Jerry) • Eddie McClintock (David) • Meagan Fay (Diane) • January Jones (Tracy) • Terence Stamp (Fluggast) • Sandra Oh (Angestellte)

Produktion: Gregory Jacobs • Scott Kramer
Kamera: Peter Andrews
Musik: Jacques Davidovici
Schnitt: Sarah Flack

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Bild: Buena Vista

1 customer review

ausreichend
03.07.03
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