Wonka

Kinoplakat Wonka

Das Musical erzählt vom Werdegang des begnadeten Erfinders und Chocolatiers. Es passt mit viel Musik und Gesang, Anleihen an Märchen und einer Portion Kitsch gut in die Vorweihnachtszeit.

Im Jahr 2005 lud Johnny Depp als Willy Wonka in "Charlie und die Schokoladenfabrik" fünf Kinder in seine Schokoladenfabrik ein. Tim Burton führte bei der augenzwinkernden Komödie Regie. Das Drehbuch basierte auf einer Geschichte von Roald Dahl, dessen eigenwilliger Humor immer wieder durchblitzte. Im Jahr 2023 kommt die Vorgeschichte unter dem Titel "Wonka" in die Kinos. Ja, das Musical ist wie eine Vorgeschichte angelegt, aber das Genre und die Tonalität sind vollkommen unterschiedlich. Wer also eine Machart im Geiste des Filmes von Tim Burton erwartet, könnte enttäuscht werden.

"Wonka" ist nicht der schlechtere Film, sondern zielt auf anderes Publikum. Das beginnt damit, dass "Wonka" in erster Linie ein Musical ist. Bereits der Auftakt, der den jungen Willy Wonka einführt, ist ein Lied. Dem folgen viele weitere Musiknummern, die mein Vater wohl als schmissig bezeichnen würde. Die zugrundeliegende Handlung ist schnell umrissen: Willy Wonka hat einen Traum: Er möchte die Menschen mit Schokolade glücklich machen. Natürlich gibt es die Fraktion, die dem entgegensteht und genau das zu verhindern versucht. Willy findet Freunde in der Not und mit vereinten Kräften wird den Bösewichten das Handwerk gelegt.
Die Geschichte ist – ehrlich gesprochen – dünn und der Film lebt von seiner Präsentation. Timothée Chalamet spielt und singt als Willy Wonka annehmbar. Leider legt das Drehbuch wenig Wert auf die Entwicklung der Clique und nutzt hier Chancen nicht. Bei manchen Szenen musste der Kritiker an "The greatest Showman" denken, wo die Entwicklung der Freundschaften anders geschildert wird. Auch das Zusammenspiel zwischen Calah Lane als Noodle und Wonka nutzt nicht das volle Potenzial. Die Idee mit den Waisenkindern ist wohl eine Geschmacksfrage. Der Kritiker empfindet es als unglücklich, wenn in Familienfilmen Eltern sterben (siehe "Playmobil: Der Film"). Auch in "Charlie und die Schokoladenfabrik" kommen soziale Härten vor, ohne einen Todesfall. Im aktuellen Fall ist das Element überspannend und gleichzeitig nicht die Verbindung zwischen Heldin und Held.

Besser gelungen, wenn auch etwas glatt, ist die Darstellung des Fantastischen und Märchenhaften. Bauten und Kostüme erinnern an das frühe 20. Jahrhundert und sind gleichzeitig zeitlos. Wiederholt gibt es fantastische Maschinen und Bauten zu bestaunen. Die Schokolade ist selbstverständlich keine gewöhnliche Süßigkeit, sondern verfügt über die tollsten Nebenwirkungen. Diese Elemente und die Oompa Loompas sind aus dem ersten Film übernommen worden. Wobei die kleinen Männer dieses Mal nicht von Deep Roy gespielt werden, sondern von Hugh Grant. Und hier beißt sich die Vorgeschichte mit dem, was bereits erzählt worden ist. In "Charlie und die Schokoladenfabrik" haben die Ompa Lompas einen anderen Grund in die Fabrik einzuziehen.

Fazit
"Wonka" lebt von seiner sehenswerten Präsentation. Um zum Klassiker zu werden, fehlt es an Herzblut.
Inhaltsangabe geschrieben von: Tom
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: GroßbritannienUSA
Jahr: 2023
Laufzeit ca.: 117
Genre: AbenteuerFamilieFantasyKomödieMusik

Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 07.12.2023

Regie: Paul King
Drehbuch: Simon Farnaby • Paul King
Literaturvorlage: Roald Dahl

Schauspieler: Timothée Chalamet (Willy Wonka) • Olivia Colman (Mrs. Scrubbit) • Hugh Grant (Oompa-Loompa) • Sally Hawkins (Willy's Mother) • Paterson Joseph (Slugworth) • Keegan-Michael Key (Chief of Police) • Rowan Atkinson (Father Julius) • Simon Farnaby (Basil) • Mathew Baynton (Fickelgruber) • Matt Lucas (Prodnose) • Jim Carter (Abacus Crunch) • Calah Lane (Noodle) • Tom Davis (Bleacher) • Rakhee Thakrar (Lottie Bell) • Natasha Rothwell (Piper Benz)

Produktion: Alexandra Derbyshire • David Heyman • Luke Kelly
Szenenbild: Nathan Crowley
Kostümbild: Lindy Hemming
Maskenbild: Ivana Primorac
Kamera: Chung-hoon Chung
Musik: Joby Talbot
Schnitt: Mark Everson

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Bild: Warner Bros.

1 customer review

Befriedigend
06.12.23
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