Wuff

Kinoplakat Wuff

Der Episodenfilm zeigt die Probleme auf, die entstehen, wenn die Liebenden keine 25 mehr sind. Im Mittelpunkt stehen die vier Freundinnen Ella, Cecile, Lulu und Silke, die ihre liebe Not mit der Liebe haben. Ob es die Probleme in der Ehe sind, der Schock plötzlich abserviert zu werden oder Existenzkrisen beziehungsweise das Warten auf den Richtigen.

Ella (Emily Cox) ist gerade auf den Hund gekommen, weil sie einen Seelentröster braucht. Und ihr ungestümer Vierbeiner führt sie zielstrebig zu Förster Daniel (Kostja Ullmann), der das verwaltet, was Ella abfällig einen Grünstreifen nennt.

Cecile (Johanna Wokalek) ist eine ausgesprochen engagierte Ehefrau und Mutter, deren Ehe vor einer Zerreißprobe steht, weil Hund Simpson ständig Ehemann Max (Urs Jucker) anknurrt. Der Hund muss weg, meint der. Der Hund ist gut für unseren behinderten Sohn, hält sie dagegen.

Silke (Marie Burchard) arbeitet als resolute Hundetrainerin und läuft Gefahr mit ihrer geradlinigen Art jeden Mann und leider auch die Kunden zu vergraulen. Trotzdem läuft ihr der windige Oli (Frederick Lau) über den Weg, der sie in Herzens-Angelegenheiten genauso aus dem Tritt bringt wie beruflich.

Lulu (Maite Kelly) hält von Hunden so gar nichts und bringt mit ihrer Einstellung das erste Date mit Dr. Seligmann zum Platzen. Ansonsten ist sie bewandert in Kartenlegen und Seelentrösten.

Kritik

Der typischen Beziehungskomödie verleiht der Film "Wuff" ein kleines Extra, indem in jeder Episode ein Hund eine Rolle spielt. Das mündet in nette Unterhaltung, die ihre Figuren und die Handlung locker zusammenbringt. Eine lineare Geschichte gibt es nicht, vielmehr springt der Film zwischen den Schicksalen und verknüpft im Finale alle losen Enden. Damit ist die Erzählung beendet, ohne rund geworden zu sein.

Andrea Wlilson ist in ihrem Drehbuch sichtlich bemüht, möglichst viele Elemente aufzugreifen, die bei einem Brainstorming zum Begriff Hund in den Sinn kommen. Das ergibt eine launige Mischung, der es an Ausarbeitung fehlt. Die Figuren bleiben Konstrukte und werden nicht zu Personen, denen man auf der Straße begegnet.
Warum die Freundinnen, die den groben Zusammenhalt bilden, eigentlich Freundinnen sind, erkenne ich als Mann nicht. Sie repräsentieren eine gesunde Bandbreite von der Geschäftsfrau bis zur Esoterikerin. Und auch die Männer sind dankenswerterweise nicht alle Überflieger. Die Problematiken sind passend ausgewählt, ohne brillant zu sein und die Wendungen glücken nicht in jedem Fall. Den Ereignissen mangelt es fallweise an Logik. So bekommt eine Frau im Tierheim einen Hund, obwohl ihr eine Therapie offensichtlich besser anstünde.

Ganz klar punkten kann der Film mit der Spielfreude seiner Darsteller. Sie lavieren auch durch seltsame Handlungs-Konstrukte mit Freunde und Engagement. In dieser Hinsicht macht es den Eindruck, dass die lockere Regie den Darstellern gutgetan hat.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: Deutschland
Jahr: 2018
Laufzeit ca.: 113
Genre: KomödieRomantik
Stichwort: Hund
Verleih: DCM Film Distribution
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 25.10.2018
Heimkino: 05.04.2019

Regie: Detlev Buck
Drehbuch: Andrea Willson

Schauspieler: Emily Cox (Ella) • Johanna Wokalek (Cécile) • Marie Burchard (Silke) • Maite Kelly (Lulu) • Kostja Ullmann (Daniel) • Frederick Lau (Oli Simon) • Urs Jucker (Max) • Holger Stockhaus (Oscar) • Katharina Thalbach (Esther Klein) • Judy Winter (Ellas Mutter) • Stefanie Giesinger (Kiera Kowalski) • Harald Martenstein (Harald) • Kida Khodr Ramadan (Balthasar Ramadan) • Lorna Ishema (Oberschwester) • Detlev Buck (Sandro) • Gerdy Zint (Krüger)

Produktion: Detlev Buck • Christoph Daniel • Marc Schmidheiny • Sonja Schmitt
Kostümbild: Ingken Benesch
Maskenbild: Christina Baier
Kamera: Marc Achenbach

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Bild: DCM Film Distribution

1 customer review

befriedigend
04.10.18
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