Crawl

Kinoplakat Crawl

Florida gilt als der Sonnenschein-Staat. Doch wenn es mal anders kommt, dann kommt es richtig dicke. Ein Hurrikan fegt über das Land und in seinem Schlepptau bringt er Krokodile mit. Die haben einen Mordshunger auf Menschenfleisch!

Haley ist es gewohnt die Zähne zusammenzubeißen, falls es gerade mal nicht gut läuft. Sie fährt los, um nach dem Rechten zu sehen, als ihr Vater nicht ans Handy geht. Der aufziehende Hurricane kann sie nicht abschrecken, sie fährt sie in das bereits überflutete Gebiet. Zu Haleys Entsetzen liegt der Vater bewusstlos im Kriechkeller des Hauses. Der Rettungsversuch findet ein jähes Ende, als ein riesiger Alligator nach Haley schnappt. Im letzten Moment kann sie sich und ihren Vater in ein sicheres Versteck ziehen. Nur ein Etappensieg, denn das Hochwasser beginnt den Keller zu überfluten und die Alligatoren lauern darin.

Kritik

Der Horrorfilm "Crawl" setzt auf eine simple Story. Zwei Menschen in Lebensgefahr kämpfen ums nackte Überleben. Der Schwerpunkt liegt nur zum Teil auf dem Wecken von Urängsten, mindestens genauso geht es um die Vermittlung von Schauwerten. Die Kamera ist die meiste Zeit nahe am hübschen Gesicht seiner Hauptdarstellerin. Dementsprechend vergeht viel Zeit mit Spannung und nur wenige Szenen stellen ausgesprochenen Horror dar. Dessen Darstellung setzt auf die Bedrohung durch monströse, angriffslustige Krokodile. Deren erste Opfer sind böse und werden von den Alligatoren angefallen, später zerreißen die Bestien ein Opfer, das aufseiten der Guten steht. Zu verraten, dass Vater und Tochter am Ende überleben verdirbt die Spannung nicht, die mittelprächtig ausfällt.

Die Handlung nutzt zunächst eine gute Strecke, bis Haley endlich das Haus ihres Vaters erreicht. Anschließend verlässt die Kamera den Keller, in dem die Zwei eingeschlossen sind, jeweils nur kurz. Trotzdem fehlt es am Gefühl der Beklemmung. Kaya Scodelario als Haley schaut zwar immer ängstlich ins trübe Wasser – aber Todesangst zeigt ihr Gesicht nicht. Der Faktor Zeit, der den Aufenthalt begrenzt, weil der Keller allmählich vollläuft, ist den Eingeschlossenen zu wenig anzumerken. Sie nehmen sich beispielsweise Zeit ihre Familienstruktur zu klären.
Zudem ist unklar, warum die Profischwimmerin den Ausbruchsversuch nicht früher wagt; zumal sie schneller krault, als die Krokodile schwimmen können. Wobei es erstaunt, dass die Alligatoren immer nur dann ungeschickt jagen, wenn die Beute Vater oder Tochter ist. Derart ungeschickte Jäger sterben für gewöhnlich aus. Die anderen Opfer sind genretypisch begriffsstutzig und der Horror erfolgt mit Ansage.

Einige Fragen bleiben offen. Haley wird mehrfach verwundet und ist in ihrer Bewegungsfähigkeit nie eingeschränkt. Gibt es in Florida wirklich solche riesigen Abwasserrohre im Keller? Und welcher Hersteller baut diese bruchsicheren Duschwände?

Fazit
Der Horrorfilm "Crawl" ist der schnelle Horror-Happen für zwischendurch.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2019
Laufzeit ca.: 88
Genre: ActionHorror
Verleih: Paramount Pictures
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 22.08.2019
Heimkino: 19.12.2019

Regie: Alexandre Aja
Drehbuch: Michael Rasmussen • Shawn Rasmussen

Schauspieler: Kaya Scodelario (Haley Keller) • Barry Pepper (Dave Keller) • Ross Anderson (Wayne Taylor) • Anson Boon (Stan) • George Somner (Marv) • Ami Metcalf (Lee) • Jose Palma (Pete) • Morfydd Clark (Beth Keller) • Tina Pribicevic (Young Haley) • Annamaria Serda (Emma) • Savannah Steyn (Lisa) • Jovana Dragas (Susan) • Colin McFarlane (Governor)

Produktion: Alexandre Aja • Craig J. Flores • Sam Raimi
Szenenbild: Alan Gilmore
Kostümbild: Momirka Bailovic
Maskenbild: Martina Subic-Dodocic
Kamera: Maxime Alexandre
Musik: Max Aruj • Steffen Thum
Schnitt: Elliot Greenberg

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Bild: Paramount Pictures

1 customer review

befriedigend
17.08.19
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