Der Einsatz

Kinoplakat Einsatz

Tricksen, täuschen, taktieren und verwirren. Beweise, dass du es kannst! Collin Farrell tritt die Ausbildung zum Agenten an. Colin Farrell (als Rekrut James Clayton) wird von der CIA angeworben, weil er sich als Programmierer-Superhirn beweisen konnte. Wie sein Zaubertrick funktioniert bleibt allerdings offen. Der Ausbilder Walter Burke (Al Pachino) setzt alles daran, James für die CIA zu gewinnen. Dabei weiß er erstaunlich genau, auf welchen Köder das Opfer anspringt. Gezielt nutzt er die ungeklärte Vater-Sohn-Beziehung - und schon zappelt James wie ein Fischlein an der Angel.

Nachdem Burke kräftig Werbung gemacht hat, findet die Ausbildung in einem geheimen Zentrum statt, genannt "Die Farm". Hier lernen die Neulinge alles, was zur Ausbildung eines echten CIA-Mannes oder einer echten CIA-Frau gehört. Mit von der Partie ist auch Layla (Bridget Moynahan). Selbstverständlich funkt es zwischen James und Layla. Sie bekunden aneinander Interesse, das zwischen beruflicher Neugierde und privatem Interesse schwankt, schleichen wie die Katzen um den heißen Brei. Die Ausbildung wird schon mal missbraucht um herauszufinden, wo der andere steht und was er beziehungstechnisch will. Das alles findet unter den mehr als wachsamen Augen von Burke statt. Der prügelt seinen Auszubildenden ein, alles kann ein Test sein.

Als James noch während der Ausbildung entführt wird und von feindlichen Agenten brutal gefoltert und verhört, bricht er zusammen. Er kann auf Dauer dem Druck nicht standhalten und verrät den Namen seines Ausbilders. Im Moment seiner Kapitulation nimmt die Entführung eine ungeahnte Wende. Ohne Warnung ist James raus aus der Ausbildung. Doch bald darauf tritt Burke erneut an James heran. Wieder hat er ein Angebot, dem James nicht widerstehen kann. Trotz der Entlassung soll James für die CIA einen Maulwurf in den eigenen Reihen ausfindig machen.

Kritik

"Der Einsatz" heißt im Original wesentlich treffender "The Recruit". Die Ausbildung und der Einsatz des Rekruten gehen fließend ineinander über. Wie bei einem klassischen Krimi kann der Zuschauer mitraten, wie sich das Knäuel der Verwicklungen entwirren wird. Wer gut aufpasst, hat die Geschichte wohl schneller durchschaut, als den Drehbuchautoren lieb ist. Es überraschte mich nicht, wenn am Ende des Films niemand überrascht ist.

Die Ausbildung bei der CIA läuft mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht so ab wie im Film gezeigt. Der Film bemüht sich etwas Beeindruckendes zu zaubern, doch das Problem ist, dass keine echten Geheimdienst-Methoden gezeigt werden können. Der Film kann schließlich keine Nachhilfe für Möchtegern-Agenten geben, noch wird sich die CIA von anderen Geheimdiensten freiwillig in die Karten gucken lassen. Dies ist eine Schwäche. Die andere Schwäche besteht darin, dass man der Handlung zu schnell auf die Schliche kommt. Einer der überstrapazierten Sätze des Filmes lautet, James solle niemandem vertrauen. Das wird James (also auch dem Zuschauer) derartig oft eingebläut, dass man vielleicht kurz auf die Täuschung hereinfällt, doch es bleibt das Gefühl des schwachen Drehbuchs. Mal hypothetisch angenommen, der Hauptdarsteller (Colin Farrell) ist nicht der Maulwurf. Dann bleiben nur Layla, die Frau die er liebt, oder sein Ausbilder übrig. Wer nun zwei und zwei zusammenzählt ...

Al Pacino als Walter Burke ist gut besetzt. Er verkörpert seine Rolle mit großer Glaubwürdigkeit. Die Dienstjahre haben seine Sicht der Dinge geprägt. Er ist ein zynischer, undurchsichtiger Mann, mit allen Wassern gewaschen. Neben ihm wirkt Colin Farrell zwangsläufig blass. Mit der Wirkung des Altstars Pacino kann er einfach nicht konkurrieren (auch nicht mit der Spezialausbildung von "S.W.A.T."). Schade ist, dass der Film ein eigentlich schönes Psychoduell zwischen Pacino und Farrell bietet, das allerdings in Gerede verwässert wird.
Der Rest der Darsteller sind vornehm ausgedrückt Supporting Actors (Nebendarsteller). Bridget Moynahan zum Beispiel wirkt wie eine schwache Nebendarstellerin in einer Hauptrolle. Alles in Allem ist die englische Fassung mit Abstrichen sehenswert.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Original Filmtitel: The Recruit
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 115
Genre: Spannung
Verleih: Constantin Film
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 15.01.2004
Heimkino: 27.09.2004

Regie: Roger Donaldson
Drehbuch: Roger Towne • Kurt Wimmer • Mitch Glazer

Schauspieler: Al Pacino (Walter Burke) • Colin Farrell (James Clayton) • Bridget Moynahan (Layla Moore) • Gabriel Macht (Zack) • Mike Realba (Ronnie Gibson) • Kenneth Mitchell (Alan als Kenneth Mitchell) • Ron Lea (Bill Rudolph) • Karl Prunner (Dennis Slayner) • Jeanie Calleja (Co-Ed) • Domenico Fiore (Dom Fiore) • Jessica Greco (Brünette) • Angelo Tsarouchas (Fahrer) • Veronica Hurnick (Vernehmungsbeamtin) • Eugene Lipinski (Kräftiger Mann) • Mark Ellis (Ausbilder)

Produktion: Jeff Apple • Gary Barber • Roger Birnbaum
Szenenbild: Andrew McAlpine
Kostümbild: Beatrix Aruna Pasztor
Maskenbild: Sylvain Cournoyer
Kamera: Stuart Dryburgh
Musik: Klaus Badelt
Schnitt: David Rosenbloom

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Bild: Constantin Film

1 customer review

befriedigend
15.01.04
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