Die Höhle des gelben Hundes

Kinoplakat Höhle des gelben Hundes

Nach dem Überraschungserfolg der "Geschichte vom weinenden Kamel" lag es nahe eine Fortsetzung zu drehen. Somit verwundert es kaum, dass der zweite in die Fußstapfen des ersten tritt. Die Ähnlichkeit ist groß.

Die letzten Nomaden der Mongolei leben, wie mit der Natur verwachsen. Sie scheinen eins zu sein mit der Umgebung und ihren Tieren. Es ist normal, dass die Kinder der fünfköpfigen Familie nicht nur von Kindesbeinen an reiten, sondern bei der täglichen Arbeit mit anpacken. Deshalb schickt die Mutter ihre Tochter eines Tages zum Sammeln von Dung, der als Brennmaterial dient. Das kleine Mädchen findet dabei in einer Höhle einen Hund, dem es den Namen Zochor gibt. Die Eltern sind weniger begeistert von dem Vierbeiner. Während die Mutter ein Auge zudrückt, ist der Vater strikt: Der Hund muss die Familie wieder verlassen. Einige Tage lang kann Nansa den Hund vor dem Vater verstecken. Als er sich losreißt und davonläuft, macht sich das Mädchen auf die Suche nach ihm und verirrt sich. Sie wird von einer Nachbarin aufgenommen, die ihr die Geschichte von der "Höhle des gelben Hundes" erzählt.

Kritik

Die Handlung funktioniert nach demselben Strickmuster wie "Die Geschichte vom weinenden Kamel". Die Erzählung nimmt eine alte Sage zum Anlass, die mit Bildern des nomadischen Lebens den dokumentarischen Spielfilm ergibt. Wieder fährt eine der Personen in die Zivilisation, wiederum konfrontiert die Handlung die urwüchsigen Menschen mit "Errungenschaften" der Zivilisation.

In der Summe erscheint der Film nicht wie eine Fortsetzung, sondern eine Neuverfilmung, mit leicht variiertem Inhalt. Deshalb fallen die Schwächen der Produktion auf. Die Schilderung hat mit Zähigkeit zu kämpfen, die die schönen Bilder nicht ganz wettmachen. Zudem fehlt das Gefühl etwas Neues zu erleben. Die Landschaft ist im Vergleich satter und grüner; die Bilder wirken intensiver. Die Tradition mit ihrem Glauben und Opfergaben tritt stärker in den Vordergrund. Im Kinosaal herrscht während der Vorführung des sehr erdigen Filmes eine ungewohnte Ruhe, denn viele Passagen laufen ohne Worte ab.

Fazit
Alles in allem kein schlechtes Werk. Ein ungewöhnliches Format, das weniger eine Empfehlung als für erfahrene Nomaden ist, als für Neu-Nomaden.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: Deutschland
Jahr: 2005
Laufzeit ca.: 90
Genre: DokumentarfilmSpielfilm
Stichwort: Hund
Verleih: X Verleih
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 28.07.2005
Heimkino: 10.03.2005

Regie: Byambasuren Davaa
Drehbuch: Byambasuren Davaa

Schauspieler: Batchuluun Urjindorj (Vater) • Buyandulam Daramdadi (Mutter) • Nansal Batchuluun (Tochter) • Nansalmaa Batchuluun (Tochter) • Babbayar Batchuluun (Sohn) • Tserenpuntsag Ish (alte Frau) • Scharav Sumiya (Jäger) • Battur Lhamsuren (Jäger) • Batjargal Ulzidelger (Fahrer)

Produktion: Byambasuren Davaa • Stephan Schesch
Kamera: Daniel Schönauer
Musik: Dagvan Ganpurev
Schnitt: Sarah Clara Weber

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Bild: X Verleih

1 customer review

befriedigend
28.07.05
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