Der junge Wissenschaftler verliebt sich in eine mysteriöse Frau und das Begehren droht ihn ins Verderben zu führen. Der klassische Plot ist angereichert mit fantastischen Elementen und einem großen Mysterium.
Im Jahr 1974 versucht ein junger Autor sein Erstlingswerk "Die Theorie von Allem" in einer Fernsehsendung vorzustellen und scheitert an der Unwissenheit des Moderators, die Erzählung wechselt in die Vergangenheit und schildert die zwölf Jahre zurückliegenden Ereignisse, die zur Entstehung des Buches geführt haben.
Der junge Wissenschaftler Johannes Leinert ist in Begleitung seines Doktorvaters Doktor Julius Strathen auf der Reise in die Schweiz. Dort soll in einem abgelegenen Berghotel ein Kongress stattfinden. Leinert ist ein Genie und seinem Doktorvater überlegen, was der alte Mann nicht anerkennt. Der Beginn des Kongresses verzögert sich und Leinert erblickt eine junge Musikerin, die ihn fortan beschäftigt. Zudem bekommt er die Chance, dass sein Genie durch den ebenfalls anwesenden Professor Blumberg erkannt wird. Dadurch flammt zwischen den alten Männern eine Rivalität wieder auf.
Kritik
Nach einem vielversprechenden Auftakt, der die "Die Theorie von Allem" erwähnt und dann doch nicht erklärt, schwenkt der Film um in eine klassisch anmutende Science-Fiction der 1960-er Jahre. In schwarz-weißen Bildern erzählt die Handlung von einem großen Mysterium, das der Film immer weiter spinnt, ohne eine Erklärung zu bieten. Der Krimi wird allerdings nicht fantastisch, sondern ausgewalzt. Der Wissenschaftler Leinert ist von Karin eingenommen, die Teil eines großen Rätsels ist, dem Leinert auf die Spur kommt. Die Nachforschungen des jungen Mannes führen ihn tief in Abgründe, die Morde einschließen. In klassischen Szenen gerät die Suche nach einer Traumfrau zur Prüfung. Plötzlich scheint die Elfe wie vom Erdboden verschluckt, nicht zu existieren, aber es gibt eine neue Spur, die mysteriös endet. Erst gegen Ende des Films bietet die Handlung eine schwache Auflösung des Falls. Ohne des Rätsels Lösung im Klartext verraten zu wollen: Der Kritiker empfindet die Erklärung als schwach.
Die Inszenierung des überlangen Rätsels ist alten Filmen nachempfunden. Die Kameraschwenks, die Perspektiven und die Überblendungen etwa. Die schwarz-weißen Bilder passen zum wissenschaftlich angehauchten Thema. Leider kommen viele Szenen bekannt vor. Die Filmmusik erinnert an die Lawinenabgänge des Films und droht die Handlung unter sich zu begraben. Die Schauspielerinnen und Schauspieler bleiben schematisch, was wohl gewollt ist.
Fazit
Dem Kritiker gefällt der visuelle Stil. Inhaltlich überzeugt der Mix aus Science-Fiction, Krimi, Sehnsucht und Mystery jedoch nicht. Vielleicht ist es einer dieser Filme, von denen die Kreativen sagen, dass die Kritik ihn nicht verstanden hat.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %
Jahr: 2023
Laufzeit ca.: 118
Genre: Drama • Mystery • Science-Fiction
Verleih: Neue Visionen Filmverleih
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren
Kinostart: 26.10.2023
Heimkino: 02.05.2024
Regie: Timm Kröger
Drehbuch: Roderick Warich • Timm Kröger
Schauspieler: Jan Bülow (Johannes Leinert) • Olivia Ross (Karin Hönig) • Hanns Zischler (Dr. Strathen) • Gottfried Breitfuss (Prof. Blumberg) • Imogen Kogge (Anna Leinert) • Ladina von Frisching (Susi) • Philippe Graber (Kommissar Amrein) • David Bennent (Kommissar Arnold) • Emanuel Waldburg-Zeil (Johnny) • Vivienne Bayley (Susi) • Marie Goyette (Baroness Edita Fjodorovna Yusupova) • Paul Wolff-Plottegg (Dr. Koch) • Dirk Böhling (Fernseh-Moderator) • Dana Herfurth (Minna) • Jonathan Wirtz (Johannes (12 Jahre) • Eva Maria Jost (Anna Leinert (jung) • Joey Zimmermann (Polizeibeamter)
Produktion: Heino Deckert • Tina Börner • Viktoria Stolpe
Szenenbild: Cosima Vellenzer
Kostümbild: Pola Kardum
Maskenbild: Virginie Thomann • Daniel Eisenmann • Paula Tobischek • Kiky von Rebental • Lisa Werner
Kamera: Roland Stuprich • Matthias Dömötör
Ton: Johannes Schmelzer-Ziringer
Schnitt: Jann Anderegg
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