Escape Room

Kinoplakat Escape Room

Escape Rooms erblickten das Licht der Welt als Videospiel. Der Spieler steht vor der Herausforderung aus einer Umgebung fliehen zu müssen. Dazu wollen (logische) Rätsel geknackt werden, um dann Raum für Raum zu durchlaufen. Den Games folgte die Umsetzung als Spiel in der Realität. 2019 erfolgt eine Verfilmung des Themas; die streng genommen nicht der erste Film zum Thema ist. Dazu später mehr.

Im Film erhalten sechs Personen einen schwarzen Würfel. Was aussieht wie ein Deko-Objekt ist in Wahrheit ein Rätsel, dessen Belohnung in einer Einladung besteht. Alle sechs folgen ihr und nehmen an einem Wettbewerb teil. Entkomme als Erster aus dem "Escape Room" und du gewinnst 10.000 Dollar. In dem Glauben ein faires Spiel zu spielen, beginnen sie das Abenteuer. Doch bereits nach wenigen Minuten wird klar, dies ist mehr als ein Schockeffekt. Jemand spielt mit gezinkten Karten und die Räume sind keine Herausforderung, sondern die tödlichen Fallen eines Abzählreims.

Kritik

Spontan erinnert der Film "Escape Room" an "Saw". Doch fehlt dem Erstgenannten die psychologische Komponente. Es werden zwar Traumata angesprochen und Hintergrundgeschichten enthüllt, doch Tiefe entwickelt die Handlung nicht. Warum ausgerechnet diese Sechs ausgewählt wurden, erzählt die Handlung zunächst in kurzen Rückblicken und später noch einmal im Klartext. Alles in allem ist die Story kein Meisterwerk. Eine weitere Abkühlung erhält der Film durch das seltsame Ende, das die aktuelle Handlung unbefriedigend abschließt und die Möglichkeit für eine Fortsetzung ebnet.

Die Interaktionen der Figuren schöpfen nicht alle Möglichkeiten aus. Es wird unablässig geredet und trotzdem bleiben die Figuren blass. Es fällt schwer mit den übertrieben agierenden Schauspielern mitzufiebern. Taylor Russell spielt Zoe, die geistige Überfliegerin, die zur Lösung der ersten Rätsel auffällig viel beiträgt. Deborah Ann Woll bekommt als Amanda eine Solonummer spendiert. Die restlichen Charaktere laufen mit. Jay Ellis darf zeigen, was Mann im Bodybuilding-Studio erreichen kann. Tyler Labine hat nicht viel zu sagen. Er ist vielleicht ein netter Kumpel. Nik Dodani spielt den Gamer, der Brücken baut zu in der Realität beliebten Escape Rooms. Sein Geplapper dient als Einführung. Nun ist ein Thriller keine Charakterstudie. Doch etwas mehr Ausbau sollten Filmrollen schon bekommen, denn der Zuschauer soll mitfühlen und dafür bleibt dieses halbe Dutzend zu austauschbar.
Interessant ist die Frage, wer stirbt als erster? Nein, es ist nicht Jay Ellis, der einzige Afro-Amerikaner der Gruppe. Nur so viel sei verraten: Überraschend kommt der erste Tod nicht. Erstaunlich ist wie begriffsstutzig die sechs Spieler sind. Sie wollen zu lange nicht begreifen, in eine tödliche Falle getappt zu sein. Der Zuschauer wird dabei ebenfalls hinters Licht geführt und das Ende fällt anders als erwartet aus.

Vom logischen Standpunkt her kann "Escape Room" nicht betrachtet werden. Während die Räume in "Saw" noch denkbar sind, fällt "Escape Room" insgesamt eine Nummer zu groß aus. Es braucht zu viele Handwerker und somit Mitwisser. Unglaubwürdig ist die Idee mit der Sauerstoffmaske. Mehr dazu verrät der Film.

Fazit
Escape Room ist als Film ganz okay. In der Ausführung die gestylte Variation des Themas und vielleicht einen Tick zu steril. Leider schwingt der Eindruck mit, die eine oder andere Szene so oder ähnlich bereits gesehen zu haben.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2019
Laufzeit ca.: 100
Genre: AbenteuerKrimiSpannung
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 28.02.2019
Heimkino: 11.07.2019

Regie: Adam Robitel
Drehbuch: Bragi F. Schut • Maria Melnik

Schauspieler: Taylor Russell (Zoey Davis) • Logan Miller (Ben Miller) • Jay Ellis (Jason Walker) • Tyler Labine (Mike Nolan) • Deborah Ann Woll (Amanda Harper) • Nik Dodani (Danny Khan) • Yorick van Wageningen (Games Master WooTan Yu) • Cornelius Geaney Jr (College Professor) • Russell Crous (Charlie) • Jasons Assistent) • Bart Fouche (Gary) • Bens Boss) • Jessica Sutton (Allison) • Paul Hampshire (Helfer) • Vere Tindale (Minor Security Guard) • Kenneth Fok (Detective Li)

Produktion: Ori Marmur • Neal H. Moritz
Szenenbild: Edward Thomas
Kostümbild: Reza Levy
Maskenbild: Simone Stubbs
Kamera: Marc Spicer
Musik: John Carey • Brian Tyler
Schnitt: Steve Mirkovich

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Bild: Sony Pictures

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