Girls Club

Kinoplakat Girls Club

Der Film beweist mit Biss und bösem Humor, wie gering die Unterschiede zwischen Dschungel und Schule sind. Merke: Der Fitteste überlebt ...

Forschertochter Cady ist an der Schule zunächst nur die "Neue". Von den Außenseitern Janis (Lizzy Caplan) und Damian (Daniel Franzese) unter die Fittiche genommen, schleicht sie sich als Spionin bei den "Plastics" ein. Das Freundinnen-Trio, unter der Herrschaft von Regina Davis (Rachel McAdams), ist der Traum aller Mädchen. Dazu Cady: "She was so glamorous. Like the Barbie Doll I never had".
In der Clique gelten eiserne Regeln. Jede achtet haargenau darauf, dass keine dagegen verstößt. Am einfachsten ist noch die Kleiderordnung, die für jeden Wochentag eine Farbe vorschreibt. Cady begreift schnell, die Mechanismen der Girlworld: Intrigieren, lügen und betrügen. Sie ist so gut, dass sie Regina flugs vom Thron verdrängt und selbst zur Queen Bee wird. Allerdings fangen die Probleme mit der Regentschaft der neuen Königin erst so richtig an, denn Regina gibt sich nicht einfach geschlagen.

Kritik

Der englische Filmtitel "Mean Girls" bringt den Inhalt wesentlich besser auf den Punkt als der deutsche Titel: Schule als Haifischbecken. Die anfangs naive Cady begreift die Mechanismen der Cliquen-Wirtschaft sehr schnell und steigt in Windeseile auf die oberste Stufe der Hackordnung auf. Sie lernt beispielsweise, wie man richtig intrigiert und Menschen gegeneinander ausspielt. Das treibt der Film genüsslich auf die Spitze, indem er unter den Schülern eine Massenschlägerei anzettelt.
Allerdings haben auch die Lehrkörper so ihre Macken. Cadys Mathelehrerin leidet unter den Nachwehen der Scheidung sowie den Annäherungsversuchen des Direktors. Reginas Mutter ist eine dieser Frauen, die nicht in Würde altern können. Sie glaubt, mit den Mädchen auf einer Wellenlänge zu liegen. Dabei sind die Begegnungen mit ihr für die Freundinnen stets Hochnot peinlich. Dazu kommt die Situationskomik, etwa wenn Cady auf der Halloween Party als Zombiebraut auftaucht. Das Schlimme daran: Alle anderen nutzen die Party, um besonders schön aufzutreten. Die Jungs als Footballstars und die Mädchen als Bunnys.

Den Biss verdankt der Film seinem Drehbuch, das aus der Feder von Tina Fey stammt. Es basiert auf ihrem Buch "Queen Bees and Wanna Bees". Die Mechanismen unter Teenagern beziehungsweise Mädchen werden realitätsnah und glaubwürdig abgebildet.
Zum Gelingen tragen weiterhin die Darstellerinnen bei. Ihr Zusammenspiel wirkt glaubwürdig. Lindsay Lohan ("Bekenntnisse einer Highschool Diva") beweist sich erneut im Teeniefach wie etwa in "Freaky Friday"). Rachel McAdams hat in "Wie ein einziger Tag" bereits bewiesen, dass sie mehr als eine Eintagsfliege ist. Ihr gelingt die Darstellung der äußerlich charmanten, aber eiskalten berechnenden Heranwachsenden.

Über kleine Ungereimtheiten sowie Schwächen kann man hinwegsehen. Zum Beispiel angefangene und dann vernachlässigte Motive wie die Einführung der Protagonistin. Cady kommt als Tochter eines Forscherehepaares nach Amerika. Diese Ausgangslage dient lediglich dazu, das Mädchen als unbedarft einzuführen. Sie sieht anfangs noch ihre Mitschüler wie Affen herumturnen, doch das geht leider bald verloren.
Weniger überzeugend ist das moralische Ende. Cady wird geläutert und erkennt, dass Menschen auch hinter weniger schillernden Fassaden ihren Wert haben. Hier geht der Biss leider ein wenig verloren. Insgesamt jedoch trifft der Film den Nagel auf den Kopf.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Alternativtitel: Girls Club - Vorsicht bissig!
Original Filmtitel: Mean Girls
Land: USA
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 97
Genre: Komödie
Verleih: Paramount Pictures
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 26.08.2004
Heimkino: 16.12.2004

Regie: Mark Waters
Drehbuch: Tina Fey
Literaturvorlage: Rosalind Wiseman

Schauspieler: Lindsay Lohan (Cady Heron) • Rachel McAdams (Regina George) • Amanda Seyfried (Karen Smith) • Tina Fey (Ms. Norbury) • Tim Meadows (Mr. Duvall) • Amy Poehler (Mrs. George) • Ana Gasteyer (Cadys Mutter) • Lacey Chabert (Gretchen Wieners) • Lizzy Caplan (Janis Ian) • Daniel Franzese (Damian) • Neil Flynn (Cadys Vater) • Jonathan Bennett (Aaron Samuels) • Rajiv Surendra (Kevin Gnapoor) • Elana Shilling (Schülerin) • Graham Kartna (Schüler)

Produktion: Lorne Michaels
Szenenbild: Cary White
Kostümbild: Mary Jane Fort
Maskenbild: Mario Cacioppo
Kamera: Daryn Okada
Musik: Rolfe Kent
Schnitt: Wendy Greene Bricmont

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Bild: Paramount Pictures

1 customer review

gut
26.08.04
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