Igby

Kinoplakat Igby

Das Ende vom Lied ist der Anfang des Films. Zwei Söhne ermorden anscheinend ihre Mutter. Erst das Ende des Films klärt den Zuschauer auf. Bis dahin ist es ein Weg, der die Schwierigkeiten des Heranwachsens thematisiert.

Als Igby noch ein kleiner Junge war, klappte sein Vater zusammen und fristet seitdem sein Dasein in einem Heim. Aus Igby wurde ein neurotisches Etwas, das es darauf anlegt überall und bei jedem anzuecken. Seine Mutter hasst er und sie hasst ihn. Igby schafft es von sämtlichen Schulen zu fliegen, während sein Yuppie-Bruder eine glänzende Karriere hinlegt. Der Irrlauf führt Igby nach New York, wo er seinem neurotischen Onkel die Freundin streitig macht und neurotische Künstler trifft. Er lässt sich von zwei Frauen vernaschen, die älter sind als er um am Ende festzustellen, dass sein leiblicher Vater sein Onkel ist und er seine Mutter eigentlich liebte.

Kritik

Igbys Suche nach dem Sinn und der eigenen Persönlichkeit ist eine Irrfahrt. Er hat das Talent die Menschen sehr schnell zu durchschauen, kann seine Erkenntnisse allerdings kaum gewinnbringend oder nutzbringend einsetzen. Seine Flucht in die Verweigerung und den Zynismus ist für ihn wenig fruchtbar. Ein Hinterfragen unterstützt der Film kaum und als Zuschauer darf man sich schon fragen, worauf das Ganze hinauslaufen soll? Susan Sarandon als überkandidelte Mutter beweist, Geld macht nicht glücklich, es macht neurotisch. Das wussten auch schon "Die Royal Tenenbaums" halbwegs komisch zu erzählen. In "Igby" muss der Zuschauer die durchgängig neurotischen Charaktere als lustig empfinden, denn Situationskomik gibt es nur fallweise.
Es spielen gute Schauspieler gegen ein dünnes Drehbuch an und bleiben in Eindimensionalität hängen. Susan Sarandon als Mutter bekam nur eine Nebenrolle spendiert, in der sie schauspieltechnisch brilliert, Bill Pullman absolviert einen Gastauftritt als Vater und Jeff Goldblum zeigt sich zwar in Unterhosen, aber ansonsten keine neuen Facetten. Kieran Culkin zeigt leider nicht mehr als zwei unterschiedliche Gesichtsausdrücke.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Igby Goes Down
Land: USA
Jahr: 2002
Laufzeit ca.: 98
Genre: Spielfilm
Verleih: Solo Film Verleih
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 01.05.2003

Regie: Burr Steers
Drehbuch: Burr Steers

Schauspieler: Kieran Culkin (Igby Slocumb) • Susan Sarandon (Mimi Slocumb) • Jeff Goldblum (D. H.) • Claire Danes (Sookie Sapperstein) • Ryan Phillippe (Oliver Slocumb) • Bill Pullman (Jason Slocumb) • Amanda Peet (Rachel) • Jared Harris (Russel) • Rory Culkin (kleiner Igby)

Produktion: Lisa Tornell • Marco Weber
Szenenbild: Kevin Thompson
Kostümbild: Sarah Edwards
Maskenbild: Evelyne Noraz
Kamera: Wedigo von Schultzendorff
Musik: Uwe Fahrenkrog Petersen
Schnitt: William Anderson

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Bild: Solo Film Verleih

1 customer review

befriedigend
01.05.03
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