Miss Undercover 2 - Fabelhaft und bewaffnet

Kinoplakat Miss Undercover

Alle lieben Sandra Bullock! Die Frau, mit der man Pferde stehlen könnte und deren kleine Macken man liebt. Einmal mehr schlüpft die Schauspielerin in diese Rolle - rettet damit die ansonsten schwache Komödie um eine Polizistin, die zur Barbie-Puppe wider willen wird.

Ihr Auftritt als "Miss Undercover" hat die FBI-Agentin Gracie Hart (Sandra Bullock) zur Berühmtheit gemacht. Das ist aktuell sehr hinderlich, als eine Autogrammjägerin ihre Tarnung auffliegen lässt, während das FBI versucht eine Bande Bankräuberinnen festzunehmen. Ihr Vorgesetzter Agent McDonald (Ernie Hudson) beschließt, Gracie soll die Pistole an den Nagel hängen und das Gesicht des FBI werden. Fortan sitzt sie, auf Püppchen getrimmt, in ungezählten Pressekonferenzen, signiert ihre erfolgreichen Bücher und darf nichts mehr tun, was Spaß macht. Weder undercover ermitteln, noch beim Lachen grunzen. Zudem kleben ihr ein Visagist und eine Friseurin an den Fersen, die ständig auf den perfekten Look bedacht sind.

Als ihre Freundin, die amtierende Miss America, entführt wird (nebst Conférencier) sieht Gracie rot. Nicht nur, dass man ihr verbietet einzugreifen, schlimmer noch, ihre Leibwächterin Sam (Regina King) ist die missmutigste Person auf Erden. Die gibt alles, damit Miss FBI unversehrt zurückkehrt und keinen Millimeter vom Kurs abweicht. Doch letzten Endes kommt alles anders als geplant.

Kritik

Mit Wohlwollen betrachtet, ist "Miss Undercover 2" eine harmlose Komödie mit Schwächen. Eine FBI-Agentin, die gegen ihren Willen zum Glamourgirl wird, sich selbst findet und am Ende die wahren Werte wie Freundschaft und Weltfrieden erkennt. Die anfänglich gehasste Partnerin wird - wie sollte es anders sein - zur Freundin. Sandra Bullock spielt wieder Sandra Bullock (es wäre interessant mal eine andere Facette der Darstellerin zu sehen). Sie ist der Kumpeltyp, ein bisschen trampelig (wie immer) und hat einen Schönheitsfehler, der sie nicht hundertprozentig gesellschaftsfähig macht, aber gerade deshalb liebenswert. In "Ein Chef zum Verlieben" war das ihr Heißhunger; im jetzigen Film ist es das Lachen.

Der Film stellt Sandra Bullock klar in den Mittelpunkt, die restlichen Rollen sind zu vernachlässigen. Das dachte auch Drehbuchautor Marc Lawrence, weshalb er die Rollen insgesamt nur anriss. So gehen Klischees Hand in Hand: Die entführte Miss America besteht darauf, weiterhin ihre Krone zu tragen. Der Visagist ist schwul und Gracies Partnerin Sam missmutig. Die Wendungen sind einfach konstruiert. Weil Mädchen gerne gemeinsam übernachten, zwingen widrige Umstände die Partnerinnen dazu, sich eine Couch zu teilen. Dabei kommt es zur Aussprache. Wobei nicht zuletzt Probleme mit Männern sie solidarisch werden lassen. Alles in allem ist die Findung der ungleichen Cops holperig gelöst. Das passt ins Konzept, weil die gesamte Handlung unmotiviert anmutet. Der Kompatibilität halber muss das Trio in einem Travestie-Schuppen auftreten. Dieser Auftritt ist, wie der gesamte Humor des Films, harmlos witzig. Sam zickt, Gracie tanzt und der Visagist schwebt im siebten Himmel.

Zum guten Schluss sind alle Themen, die insbesondere Frauen und homosexuelle Männer ansprechen sollen, abgearbeitet: Freundschaft, Selbstfindung, Glamour, Männer und der beste schwule Freund. Die Reaktionen nach der Pressevorführung waren zweigeteilt. Männer verschmähten den Film, während Frauen sich köstlich amüsierten. Somit könnte die Rechnung aufgegangen sein. Frauen gehen sich mit Sandra Bullock amüsieren.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Miss Congeniality 2: Armed and Fabulous
Land: USA
Jahr: 2005
Laufzeit ca.: 115
Genre: ActionKomödieKrimi
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 24.03.2005
Heimkino: 28.06.2005

Regie: John Pasquin
Drehbuch: Marc Lawrence

Schauspieler: Sandra Bullock (Gracie Hart) • Regina King (Sam Fuller) • Enrique Murciano (Jeff Foreman) • William Shatner (Stan Fields) • Ernie Hudson (Harry McDonald) • Heather Burns (Cheryl Frasier) • Diedrich Bader (Joel Meyers) • Treat Williams (Walter Collins) • Abraham Benrubi (Lou Steele) • Nick Offerman (Karl Steele) • Eileen Brennan (Carol Fields) • Elisabeth Röhm (Agent Janet McKaren)

Produktion: Sandra Bullock • Marc Lawrence
Szenenbild: Maher Ahmad
Kostümbild: Deena Appel
Maskenbild: Ann Masterson
Kamera: Peter Menzies Jr.
Musik: John Van Tongeren
Schnitt: Garth Craven

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Bild: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
24.03.05
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