Der kleine Tiger und der kleine Bär leben in einem Häuschen nebst Garten, Wald, Wiese und Fluss. Ein kleines Idyll, dem eigentlich nichts fehlt. Und doch packt sie eines Tages das Fernweh und sie brechen auf, um das Land ihrer Träume zu finden: Panama. Ein selbstgebastelter Wegweiser weist den Weg und so einige Abenteuer gilt es zu bestehen. Dann am Ende ihrer Reise landen sie wieder genau da, wo die Reise begann: in ihrem eigenen Haus. Und siehe da, hier ist es doch am schönsten.
Kritik
Der Film "Oh, wie schön ist Panama" beruht auf dem gleichnamigen Buch, das bereits 1978 erschien. Obwohl es während meiner Zeit an der Fachoberschule Sozialwesen ein Muss war, eine Tigerente in irgendeiner Form mit sich herumzuschleppen, konnte ich den Büchern von Janosch nie etwas abgewinnen. Somit müssen Vergleiche zwischen Buchvorlage und Film entfallen.
Die Verfilmung spricht gezielt die kleinsten Zuschauer an. Es gibt eine überschaubare Anzahl an Personen. Die Handlung ist einfach gehalten; der einzige größere Spannungsmoment wird schnell aufgelöst. Die Dialoge sind einfach und knapp gehalten. Gewalt bleibt außen vor - der gefangene Fisch etwa wird freigelassen und bedankt sich später dafür. Dass die Naturgesetze nicht gelten, geht für ein Werk der Altersklasse in Ordnung. So kann beispielsweise der Süßwasserfisch im Salzwasser schwimmen. Spektakuläre Effekte sucht man dann auch vergeblich. Die Bilder sind karg gestaltet, was wohl dem Zeichenstil von Janosch geschuldet ist. Zusammen mit der manchmal mehr gut gemeinten als gut gelungen musikalischen Untermalung ergibt das Ganze einen Film, der die kleinen und kleinsten Zuschauer ins Kino locken soll. Denen wird auch die Filmlänge von 73 Minuten gerecht.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %
Jahr: 2006
Laufzeit ca.: 73
Genre: Abenteuer • Animation • Familie
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren
Kinostart: 21.09.2006
Heimkino: 23.02.2007
Regie: Martin Otevrel
Drehbuch: Guido Schmelich
Literaturvorlage: Janosch
Sprecher: Til Schweiger (Kleiner Tiger) • Dietmar Bär (Kleiner Bär) • Anke Engelke (Fisch) • Ralf Schmitz (Schnuddel) • Mirco Nontschew (Reiseesel) • Santiago Ziesmer (Posthase) • Friedrich Schoenfelder (Paradiesvogel) • Gerald Schaale (Blinder Maulwurf) • Sabine Manke (Maus) • Almut Zydra (Kuh) • Hans Hohlbein • Sabine Walkenbach • Rainer Fritzsche • Karlo Hackenberger
Produktion: Irina Probost
Kamera: Miroslav Valásek
Musik: Annette Focks
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Bild: Warner Bros.