Kaum ein Film ist sicher vor einer Parodie durch Scary Movie. Und wieder nehmen die Macher einen Horrorfilm aufs Korn, geben sich alle Mühe aus der Handlung des Vorbilds etwas Lustiges zu zaubern.

Im Horrorfilm "Mama" überleben zwei kleine Mädchen in einer einsamen Hütte im Wald und beginnen dort zu verwahrlosen. Dann erfolgt ihre Rettung und die Pflegeeltern werden mit der seltsamen Situation konfrontiert, dass die leibliche Mama ihre Kinder nicht loslassen kann. So ähnlich eröffnet auch Scary Movie 5: Nach einer kaum der Erwähnung werten Szene mit Lindsay Lohan und Charlie Sheen finden zwei Kiffer die Mädchen im Wald und die Findelkinder kommen zu Pflegeeltern. Niemand ahnt, dass sie ihre Mutter im Gepäck haben. Nur das katholische Hausmädchen Maria hat ein Gespür für Dämonen und warnt ihre Arbeitgeber. Doch sind in ihre eigenen Probleme verstrickt. Er forscht an Affen und sie will endlich ihre Karriere als Ballerina vollenden. Während zu Hause alles drunter und drüber geht.

Kritik

Das Handlungsgerüst von Scary Movie 5 bildet der Film "Mama". In Nebensträngen werden unter anderem "Black Swan" und der "Planet der Affen" durch den Kakao gezogen. Wie bei Found Footage zeigen die Überwachungskameras des Hauses was geschieht, zusätzlich gibt es einen Erzähler, der die selbsterklärende Handlung begleitet, die ähnlich stark holpert wie die Witze. So ist der Handlungsstrang, in dem Jody (Ashley Tisdale) ihrer Ballett-Karriere nachgeht aufgepfropft. Warum sie ausgerechnet in ihrer Rivalin Kendra (Erica Ash) eine Freundin findet bleibt offen. Jedenfalls gehen die zwei ungleichen Freundinnen auf die Suche nach dem Ursprung des Fluchs und sie halten für eine lesbische Sexszene her. Derweil Jodys Ehemann Dan hauptsächlich Unfälle erleidet. Für Ekelwitze ist das spanische, tiefgläubige Hausmädchen Maria (Lidia Porto) zuständig, indem es halb nackt auftritt, Sex mit Haushaltsgeräten hat oder einen Pie beziehungsweise eine Banane anbietet, die aus Fäkalien bestehen.

Neben den rassistischen und ekeligen Witzen serviert Scary Movie 5 jede Menge platte Scherze über Sex. Die schiere Anzahl wirkt, als sei den Drehbuchautoren nichts Besseres eingefallen. So haben nicht nur Hunde Sex, sondern selbst weibliche Staubsauger. Bleibt der Zuschauer davon verschont, gibt es gehäuft Slapstick und auffällig viele grundlose Schlägereien. Das alles siedelt auf niedrigem Niveau und strengt durch die vielen Wiederholungen an. Wer Filme der Serie kennt, der kennt bereits viele der Gags.
Zu den Darstellern gibt es nichts zu sagen. Sie erleiden auf der Leinwand ähnlich viele Schmerzen wie der Zuschauer beim Sehen des Films. Ihre Leistungen bleiben nicht in Erinnerung.

Fazit
Der Humor stapelt ausgesprochen tief und wiederholt wenige Motive bis zur Schmerzgrenze. Hintersinnigen oder hintergründigen Humor gibt es nicht. Scary Movie 5 ist, wenn man trotzdem lacht.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 10 %

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Bild: Constantin Film