The Company - Das Ensemble

Kinoplakat The Company

Filmautoren wussten schon immer, dass die größeren Dramen des Mikrokosmos Theater hinter der schönen Fassade spielen.

Ein Jahr lang begleitet der Film die Ballerina Ry (Neve Campbell) durch ihre Karriere und zeigt ein Leben, das vollkommen von der Besessenheit des Tanzes besteht. Der Probenalltag ist hart. Der Chef der Company (des Chicagoer Joffrey Ballet) Mister A. (Malcolm McDowell) ist eine Bilderbuch-Zicke. Ob Angestellte oder Balletttänzer, jeder wird von ihm getriezt, drangsaliert oder bestenfalls herablassend behandelt. Trotzdem gelingt es Ry, sich bis an die Spitze empor zu tanzen. Zunächst überzeugt sie bei einem Pas de deux, der bei einem Wolkenbruch Open air Premiere hat. Später erhält sie die ganz große Chance, im Märchen-Ballett "The Blue Snake" zu tanzen.

Kritik

Im Stil eines dokumentarischen Spielfilms mischt Regisseur Robert Altman Impressionen aus Bühne und Privatleben. Eine Entwicklung im klassischen Sinne entfällt: Der Film eröffnet mit einer Tanzszene und am Ende folgt der Schlussapplaus einer anderen Szene. Schnell offenbart "The Company" die Tanzszenen als eine große Stärke sowie eine große Schwäche: der Rest. Die gefilmten Choreografien sind schön. Die Blicke in die Nebenräume der Bühne oder in die Scheinwerfer ebenfalls. Sobald aber die Kamera wandert, zum Beispiel das Publikum, mit seinen aufgesetzten Reaktionen, einfängt, fällt der Film ab. Nahezu alles, was im Film nicht Tanz ist, wirkt konstruiert und aufgesetzt. Das Leben hinter der Bühne könnte so sein, doch die Konflikte zwischen Mister A. und den Balletttänzern sind zu sehr ausgedacht.
Die Schilderung des Privaten ist überflüssig. Zum einen fällt sie sehr karg aus. Zum anderen zu unergiebig. Oftmals bilden die Handlungs-Bröckchen erst in der Beinahe-Wiederholung mit geringer Abweichung einen Sinn oder im Zusammenhang mit einer späteren Schilderung. Außerdem gehen dem Film gegen Ende die Ideen aus. Die bessere Wahl hätte darin bestanden, sich rein auf die Darstellung des Handwerks zu konzentrieren und einen reinen Dokumentarfilm zu drehen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: The Company
Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 112
Genre: DramaMusikRomantikTanz
Verleih: Concorde Filmverleih
FSK-Freigabe ab: 0 Jahren

Kinostart: 20.05.2004
Heimkino: 01.12.2004

Regie: Robert Altman
Drehbuch: Neve Campbell • Barbara Turner

Schauspieler: Neve Campbell (Ry) • Malcom McDowell (Mister A) • James Franco (Josh) • Barbara E. Robertson (Harriet) • William Dick (Edouard) • Susie Cusack (Susie) • Marilyn Dodds Frank (Rys Mutter) • John Lordan (Rys Vater) • Mariann Mayberry (Rys Stiefmutter) • Rick Peeples (Rys Stiefvater) • Yasen Peyankov (Justins Mentor) • Lar Lubovitch (Choreograph) • Robert Desroisers (Choreograph) • Chartel Arthur (Tänzerin) • Cameron Basden (Tänzerin)

Produktion: Robert Altman • Joshua Astrachan • Pamela Koffler • David Levy • Christine Vachon
Szenenbild: Gary Baugh
Kostümbild: Susan Kaufmann
Maskenbild: Jamie Weiss
Kamera: Andrew Dunn
Musik: Van Dyke Parks
Schnitt: Geraldine Peroni

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Bild: Concorde Filmverleih

1 customer review

befriedigend
20.05.04
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