The Punisher

Kinoplakat The Punisher

Mit den Marvel Comics hat das Kino eine breite Quelle angezapft. Aktuell folgt der Bestrafer. Im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen fehlen Frank Castle die Superkräfte; dafür beweist er in dem geradlinigen Shooter sein Talent im Umgang mit konventionellen Waffen.

Frank Castle (Tom Jane) arbeitet als Undercoveragent für das FBI. Sein vorerst letzter Auftrag wird der verhängnisvollste. Bei der Übergabe von Waffen wird auch der Sohn des Unterweltbosses Howard Saint (John Travolta) erschossen. Dessen Frau (Maria Castle) wünscht aus Rache den Tod von Franks gesamter Familie. Deshalb wird die Feier, auf der Frank seinen Ausstieg zelebrieren wollte, zum Schlachtfest. Nachdem der gesamte Clan niedergemetzelt ist, fesselt man Frank zum Sterben an eine Zapfsäule. Aber die Explosion rettet ihm das Leben, denn sie schleudert ihn aufs Meer hinaus. Dank der Pflege eines Hexendoktors kommt Frank wieder auf die Beine. Jetzt tritt er seinen Rachefeldzug an. Systematisch wird er Howard Saint alles nehmen, was ihm lieb und teuer ist. Sein Vermögen, seine Familie sowie das Vertrauen in seinen besten Freund und engsten Vertrauten.

Kritik

Jonathan Hensleigh hat als Drehbuchautor und Produzent Erfahrung im Action-Genre. "The Punisher" ist seine erste Regie, am Drehbuch schrieb er mit. Das Ergebnis ist ein trockener Shooter, bei dem vor allen Dingen die Kamera überzeugt. Jonathan Hensleigh erweiterte gegenüber dem Comic das Motiv der Nachbarn, was im Film die schwächste Sequenz darstellt, um nicht zu sagen: es ist überflüssig. Insgesamt fällt der Film in den Momenten ab, in denen nicht geschossen oder getötet wird. Das ist zum Glück nur selten der Fall.

Das Drehbuch weist Schwächen auf. Zum einen ist der Film mit 124 Minuten zu lang und kämpft in der Spannungskurve mit Durchhängern. Die Charaktere sind etwas einfältig geraten. Frank Castle widmet sein Leben nach der Gesundung vollends der Rache; selbst nachdem seine eigene Blutrache vollzogen ist, will er weiterziehen (und bereitet den Weg für Teil 2). Howard Saint, der gerissene Unterweltboss, fällt auf eine simpel gestrickte Falle herein und legt seinen Vertrauten wie auch seine eigene Frau um, weil er den Worten eines Fremden mehr glaubt, als den Opfern.

Wiederum besser gefallen die Schauspieler. John Travolta spielt die Rolle des galanten, schmierigen Oberfieslings mit links. Tom Jane fiel bislang weniger auf. Er verkörpert die Rolle des gebeugten, jedoch nicht gebrochenen Mannes gut. Weiblichen Zuschauern dürfte es zudem gefallen, dass der Schauspieler seinen gestählten Oberkörper gekonnt in Szene setzt. Anders als die restlichen Marvel-Helden verfügt er über keine Superkräfte. Da kommt es mehr als gelegen, dass Rebecca Romijin-Stamos ("Femme Fatale") ihn wieder gesund pflegt. Im entscheidenden Moment jedoch schwächelt der Held: Statt Intimität mit der scharfen Krankenschwester, zieht er den Weg der Rache vor.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: DeutschlandUSA
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 124
Genre: AbenteuerActionComicHeldenKrimi
Verleih: Columbia TriStar Film
FSK-Freigabe ab: 18 Jahren

Kinostart: 10.06.2004

Regie: Jonathan Hensleigh
Drehbuch: Jonathan Hensleigh • Michael France

Schauspieler: Tom Jane (Frank Castle "The Punisher") • John Travolta (Howard Saint) • Samantha Mathis (Maria Castle) • Roy Scheider (Mr. Castle, Sr.) • Rebecca Romijin-Stamos (Joan) • Marcus Johns (Will Castle) • James Carpinello (John Saint) • Laura Harring (Livia Saint) • A. Russell Andrews (Jimmy Weeks) • Mark Collie (Harry Heck) • Omar Avila (Joe Toro) • Russell Durham Comegys (Mike) • Eddie Jemison (Micky Duka)

Produktion: Avi Arad • Gale Anne Hurd
Szenenbild: Michael Z. Hanan
Kostümbild: Lisa Tomczeszyn
Maskenbild: Lee Grimes
Kamera: Conrad W. Hall
Musik: Carlo Siliotto
Schnitt: Jeff Gullo • Steven Kemper

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Bild: Columbia TriStar Film

1 customer review

befriedigend
10.06.04
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