Underworld

Kinoplakat Underworld

Seit sechshundert Jahren tobt ein blutiger Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen. Entbrannt wegen einer Liebe, die nicht sein durfte: der Liebe zwischen einer Vampirin und einem Werwolf. Viktor (Bill Nighy), der Anführer des Vampirclans stellte seine eigene Tochter ins Sonnenlicht, doch ihr Geliebter (ein Werwolf) entkam und es entbrannte ein Kampf auf Leben und Tod. Die alten Bande brachen. Aus einstigen Sklaven, die ihre Herren bei Tageslicht bewachten, wurden erbitterte Feinde. Viktor erschuf sich eine neue Tochter: Selene (Kate Beckinsale).

In der Jetztzeit tobt der Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen noch immer. Statt mit Knoblauch und Kreuzen wird mit Hightech-Munition gekämpft. Violettes Licht oder Silbernitrat werden verschossen, um das Blut des Gegners zu vergiften und ihn zu töten. Auf beiden Seiten herrscht erbittertes Wettrüsten um die besten Waffen.

Der Film eröffnet mit einer blutigen Schießerei in einer U-Bahnstation. Mittendrin Selene, die Erzählerin des Films. Sie findet schnell heraus, dass die Werwölfe einen Sterblichen verfolgten. Doch das warum bleibt ihr zunächst verborgen. Wenngleich Selen gegen ein Gesetz der Vampire verstößt, verliebt sie sich in den Sterblichen Michael (Scott Speedman), der zunächst mit einem Schrecken davonkommt. Auch er ist seinerseits fasziniert von Selene. Doch ihr Zusammentreffen geschah weder zufällig noch ohne Grund, denn Michael ist der seit langem gesuchte Spross des Zweigs der Werwölfe. Ohne es zu ahnen, trägt er einen besonderen genetischen Code in sich.

Kritik

"Underworld" frönt einer dunklen Ästhetik und spielt fast ausschließlich bei Nacht. Die Vampire leben als aristokratische Oberschicht in einer feudalen Villa, während die Werwölfe in Katakomben hausen. Die Vampire bevorzugen schwarz beziehungsweise schwarzes Leder und bodenlange Mäntel. Selene schreitet überwiegend in einem hautengen schwarzen Korsett aus schwarzem Leder und Gummi durch den Film. Die Ästhetik hat durchaus einen Touch von Matrix. Allerdings bietet "Underworld" neben der bildhaften Ästhetik eine durchdachte gut choreografierte Handlung.

Die Geschichte setzt nicht auf übliche Vampir-Filme auf. Kein Dracula, der mit wehendem Umhang Jungfrauen nachstellt. Vielmehr wird das Thema der Rache variiert, gepaart mit einer verbotenen Liebe zwischen Menschen, die nicht standesgleich sind. Selene glaubt, ihre Familie sei von Werwölfen ermordet worden und kämpft deshalb einen einsamen Kampf in dunklen Nächten. Der Rest der Vampire genießt derweil ein Luxusleben und schert sich möglichst wenig um die Erbfeindschaft.

Die Geschichte der uralten Blutfehde wird in kleinen Happen erzählt, überwiegend in Rückblenden. Jedes neue Clanmitglied erbt die Erinnerungen des Clans beim dunklen Kuss, was dem Film die Möglichkeit gibt, die Clan-Geschichte als Rückblende aufblitzen zu lassen. Während sich die Vergangenheit Schritt für Schritt aufbaut, steuern die aktuellen Ereignisse gezielt auf den Show-down zu, den man zurecht als solchen bezeichnen darf. Wird bis dahin hauptsächlich geballert, taucht der Film gegen Ende in ein wohltemperiertes Blutbad. Allerdings ist Handlung bis dahin auch nicht von schlechten Eltern - sprich zimperlich. Wem es auf den Magen schlägt, wenn sich ein Werwolf in Menschengestalt eingeschlagene Ninja-Sterne aus dem Oberkörper zieht, sollte den Film lieber meiden. Wer hingegen eine Ader für sehr dunkle Ästhetik hat, sollte sich den Film nicht entgehen lassen.

Len Wiseman drehte bislang Videoclips und Werbespots, sammelte Erfahrung im Art Department bei Blockbustern. Seine Handschrift ist geprägt von Videoclip-Ästhetik und die Matrix-Trilogie hat er sich gut angesehen. Trotzdem trägt "Underworld" seine eigene Handschrift.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 70 %


Land: USA
Jahr: 2003
Laufzeit ca.: 121
Genre: ActionFantasyKriegVampire
Verleih: Concorde Filmverleih
FSK-Freigabe ab: 16 Jahren

Kinostart: 29.01.2004

Regie: Len Wiseman
Drehbuch: Len Wiseman • Danny McBride • Kevin Grevioux

Schauspieler: Kate Beckinsale (Selene) • Scott Speedman (Michael) • Michael Sheen (Lucian) • Shane Brolly (Kraven) • Bill Nighy (Viktor) • Erwin Leder (Singe) • Sophia Myles (Erika) • Robby Gee (Kahn) • Wentworth Miller (Dr. Adam) • Kevin Grevioux (Raze) • Zita Görög (Amelia) • Dennis Kozeluh (Dignitary)

Produktion: Gary Lucchesi • Tom Rosenberg
Szenenbild: Bruton Jones
Kostümbild: Wendy Partridge
Maskenbild: Trefor Proud
Kamera: Tony Pierce-Roberts
Musik: Paul Haslinger
Schnitt: Martin Hunter

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Bild: Concorde Filmverleih

1 customer review

gut
29.01.04
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