Glück im Spiel

Kinoplakat Glück im Spiel

Der notorische Pokerspieler Huck findet im Spielerparadies Las Vegas nicht nur eine Herausforderung am Pokertisch, sondern begegnet seiner großen Liebe, um die er kämpfen muss.

Huck Cleever (Eric Bana) ist mit Leib und Seele Pokerspieler. Er ist einer der besten, wenn es um Beobachten, Bluffen und Täuschen geht. Doch diese Talente, die ihm am Pokertisch helfen, sind Gift für jede Beziehung. Das muss Huck erkennen, als er die nette Billie Offer (Drew Barrymore) kennenlernt. Billie ist ihm zunächst dankbar, dass er sie aus den Fängen eines lästigen Verehrers loseist, doch als Huck sie gleich in der ersten gemeinsamen Nacht beklaut, ist sie ziemlich sauer. Da hilft es wenig, dass Huck immer wieder betont, zwischen den Beiden gibt es etwas Besonderes. Er muss für seine Liebe kämpfen - wobei ihm der Zufall unter die Arme greift: Billie sieht sich gerne in der Rolle der Vermittlerin und als sie Zeugin wird, wie verfahren das Verhältnis zwischen Huck und seinem Vater ist, gewinnt Huck ihr Herz. Billie findet eine Herausforderung darin, die zerrütteten Familienbande zu kitten. Ärgerlich nur, dass es bei Huck etwas länger dauert, bis bei ihm der Groschen fällt. So muss er sich bei einigen Pokerrunden die Hörner abstoßen, denn noch ist sein Vater der bessere Pokerspieler. Doch wie heißt es so schön: Pech im Spiel - Glück in der Liebe.

Kritik

Poker ist in den letzten Jahren populär geworden. Im Fernsehen, im Internet und als Computerspiel erlebt das Spiel Zulauf. So wundert es wenig, dass Hollywood das Thema als Film umsetzt. Um den Film nicht gar so trocken wirken zu lassen, gesellen sich zu den Pokerrunden private Probleme und eine Liebesgeschichte. Das ist zwar clever gedacht, aber nur mittelprächtig umgesetzt, denn keiner der drei Handlungsstränge wächst zu einer tragenden Handlung heran. Die Pokerrunden wirken auf mich unrealistisch. Zudem fehlt ihnen die Spannung, denn meist ist vorhersehbar, wie die Szene ausgehen wird, womit "Glück im Spiel" der Nervenkitzel fehlt. Der Vater-Sohn-Konflikt stellt sich in einem klärenden Gespräch als Irrtum heraus und löst sich in Wohlgefallen auf. Bei der Lovestory wird nicht klar, was diese zwei Menschen eigentlich voneinander wollen. Außerdem macht sie den Eindruck, als sei sie nicht von Anfang an geplant gewesen, sondern vielmehr nachträglich eingefügt worden. Dass dann der Funke zwischen Eric Bana und Drew Barrymore nicht überspringt, macht den Handlungsstrang überflüssig.

Weiterhin ist es für den Film abträglich, dass die Hauptrollen schwach besetzt sind. Ich habe Eric Bana erstmalig in Hulk gesehen, dann in den Filmen "Troja" und "München". In allen drei Fällen finde ihn sein Spiel ausbaufähig. Aktuell passt seine eingeschränkte Spielweise gut an den Pokertisch; aber nicht zum Rest des Films. Zudem frage ich mich, weshalb er schauspielert, wenn er vor der Kamera derart verschlossen auftritt? Drew Barrymore ist leider auch kein Lichtblick. Sie versucht unheimlich niedlich zu wirken - oder auch geheimnisvoll wirken? Keine Ahnung. Fakt ist für mich, dass die Nebenrollen die Hauptrollen in vielen Szenen ausstechen.
Auch der Regisseur, der mit "In den Schuhen meiner Schwester" einen soliden Film abgeliefert hat, trägt seinen Teil bei. Er holt aus seinen Darstellern einfach zu wenig heraus und als Drehbuchautor zeichnet er für das schwache Drehbuch mitverantwortlich.

Fazit
Ausgesprochen solide und gemütlich nimmt die Handlung ihren Gang - ohne echte Überraschungen und leider auch ohne Höhepunkte. Für Pokerfreunde mag der Film ein Vergnügen sein, als Unterhaltung ist er viel zu getragen.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Lucky You
Land: USA
Jahr: 2007
Laufzeit ca.: 124
Genre: Spielfilm
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 28.06.2007
Heimkino: 16.11.2007

Regie: Curtis Hanson
Drehbuch: Eric Roth • Curtis Hanson

Schauspieler: Phyllis Somerville (Pfandleiherin) • Eric Bana (Huck Cheever) • Horatio Sanz (Ready Eddie) • Drew Barrymore (Billie Offer) • Joey Kern (Billies Verehrer) • Debra Messing (Suzanne Offer) • Delaine Yates (Ginger) • Mykel Shannon Jenkins (Gary) • Robert Duvall (L. C. Cheever) • Charles Martin Smith (Roy Durucher) • Robert Downey Jr. (Jack) • Saverio Guerra (Lester) • Danny Hoch (Bobby) • Kenny Cau (Kellner) • Kelvin Han Yee (Chico Banh)

Produktion: Denise Di Novi • Carol Fenelon • Curtis Hanson
Szenenbild: Clay A. Griffith
Kostümbild: Michael Kaplan
Maskenbild: Patty York
Kamera: Peter Deming
Musik: Christopher Young
Schnitt: William Kerr • Craig Kitson

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Bild: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
28.06.07
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