Hancock

Kinoplakat Hancock

In einer klassischen Heldencomic-Verfilmung trägt die (meist männliche) Hauptrolle eine Fantasieuniform, rettet die Welt aus der Grundgüte seines Herzens, ist höflich und wird dafür von den Mitmenschen bewundert und geliebt. Hancock (Will Smith) ist das ziemliche Gegenteil dieses Ideals.

In der Eröffnungsszene schläft er gerade seinen Alkoholrausch auf einer Bank aus. Damit nicht genug: Er ist chronisch missgelaunt, rücksichtslos, hat ein übersteigertes Ego und benimmt sich wie ein riesiges A. Doch wehe, wenn ihm das jemand ins Gesicht sagt! Egal ob gerechtfertigt oder nicht. Sobald Hancock dieses Schimpfwort hört, lässt er seinen Launen freien Lauf. Dabei kann es passieren, dass er bei einer Rettungsmission ganz nebenbei Schäden in Millionenhöhe anrichtet. Beispielsweise, weil er das Auto der Verbrecher auf einem Turm aufspießt. Die Nachrichtensprecher klagen ihn für sein Verhalten an und ein Großteil der Bevölkerung von Los Angeles würde lieber auf Hilfe dieser Art verzichten.

Hancocks Leben nimmt eine 180-Grad-Wende als er dem PR-Berater Ray (Jason Bateman) das Leben rettet. Der schlägt vor, dem missliebigen Superhelden ein neues Image zu verpassen. Zunächst hat der Held wenig Interesse daran, doch ein Blick auf Jays Frau Mary (Charlize Theron) lässt ihn umschwenken. Bloß so einfach ist das nicht und bereits der erste Annäherungsversuch schlägt so gewaltig fehl, wie schon lange nichts mehr in Hancocks Leben ...

Kritik

Die Idee, einen Superhelden mal so richtig durch den Kakao zu ziehen, gefällt. Und Will Smith ist eine gute Besetzung für die Rolle des großkotzigen Superhelden. Wie etwa in "Bad Boys 2" geht er dabei ziemlich brachial vor. Er witzelt beispielsweise über klassische Heldenkostüme, die seiner Ansicht nach alle "homo" sind. Und ist auch ansonsten stets bemüht, das völlige Gegenteil des braven, amerikanischen Superhelden abzugeben. Das ist das Schöne am Film. Weniger gut bekommt ihm, dass eine Handlung fehlt, die den Spannungsbogen auf die Dauer aufrecht hält. So beginnt der Film mit einem Paukenschlag und fällt dann ab. Wobei auch die eigenartige Wendung der Handlung dem Film wenig guttut. Zudem fällt die sonderbare Kameraführung auf.

Fazit
"Hancock" kann als reine Unterhaltung bestehen. Dabei muss man in Kauf nehmen, dass die Handlung Längen hat und die Geschichte nicht ganz rund ist. Die Rolle der Mary fordert Charlize Theron nicht eben heraus.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2008
Laufzeit ca.: 92
Genre: ActionDramaParodie
Verleih: Sony Pictures
FSK-Freigabe ab: 12 Jahren

Kinostart: 03.07.2008
Heimkino: 06.11.2008

Regie: Peter Berg
Drehbuch: Vincent Ngo • Vince Gilligan

Schauspieler: Will Smith (John Hancock) • Charlize Theron (Mary) • Jason Bateman (Ray) • Jae Head (Aaron) • Eddie Marsan (Red) • David Mattey (Mann) • Maetrix Fitten (Matrix) • Thomas Lennon (Mike) • Johnny Galecki (Jeremy) • Hayley Marie Norman (Hottie) • Dorothy Cecchi (Gast) • Michelle Lemon (Mädchen) • Akiva Goldsman • Michael Mann • Brad Leland

Produktion: Akiva Goldsman • James Lassiter • Michael Mann • Will Smith
Szenenbild: Neil Spisak
Kostümbild: Louise Mingenbach
Maskenbild: Amy Schmiederer
Kamera: Tobias Schliessler
Musik: John Powell
Schnitt: Colby Parker Jr. • Paul Rubell

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Bild: Sony Pictures

1 customer review

befriedigend
03.07.08
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