Kung Fu Panda

Kinoplakat Kung Fu Panda

Wer ein Meister in asiatischem Kampfsport werden will, der muss vor allem eines: üben, üben, üben. Das sieht der dicke Panda Po etwas anders. Er träumt davon, eines Tages ein Meister des Kung-Fu zu sein. Doch über nächtliche Träume und das Sammeln der Actionfiguren der fünf bekanntesten Kung-Fu-Kämpfer des Tals kommt er nicht hinaus. Sein Vater findet das nicht schlimm, denn er ist der felsenfesten Überzeugung, dass der Sohn irgendwann die Nudelküche übernehmen wird. Was beide nicht ahnen: Das Schicksal will es anders.

Eines Tages gelingt es dem gefürchteten Schneeleoparden Tai Lung aus seinem eigentlich ausbruchsicheren Gefängnis zu entkommen. Ihm kann sich nur der Held aller Helden entgegenstellen. Und dessen Namen, will der alte Meister Oogway auf einer Zeremonie verraten. Selbst die besten Schüler des Klosters (Tigerin, Affe, Gottesanbeterin, Kranich und Viper) wissen nicht, wer der Auserwählte sein wird. Selbstredend rechnen sie damit, dass einer der fünf, wenn nicht sogar alle gemeinsam erwählt werden. Und so trifft sie die Wahl wie ein Donnerschlag: der dicke Panda Po! Selbst Meister Shifu, der die fünf Helden höchstpersönlich ausgebildet hat, zweifelt an den Worten des alten Oogway. Und um zu beweisen, dass sich auch der Meister aller Meister irren kann, lässt er den Panda zum Training antreten. Und zunächst gibt der schwerfällige Po wirklich das Gegenstück eines Kämpfers ab. Doch wo ein Wille ist, da ist ein Weg und Meister Shifu packt Po bei seiner schwachen Seite, denn Pos offensichtliche Leidenschaft ist das Essen.

Kritik

Ein niedlicher, dicker Panda will Kung-Fu-Kämpfer werden? Das kann nicht gut gehen ... Genauer gesagt, es könnte besser gehen. Aber dazu später mehr. Der Handlungsschwerpunkt liegt auf den Vorurteilen und Schwierigkeiten, die der liebenswerte Pandabär hat, als er versucht, seinen Traum zu leben. Mit der Erkenntnis kommt die Meisterschaft. Bis es soweit ist, wird viel Klamauk getrieben. Optisch arbeitet der Film ähnlich wie "Madagascar", die Figuren werden gestreckt, gedehnt und gestaucht und es gibt viel Slapstick. Das erinnert ein wenig an klassische Trickanimation und verleiht dem Film eine ganz eigene Optik.

Allerdings teilt sich der Film auch eine Schwäche mit dem Vorgänger: Es wird zu viel geredet und stellenweise wirkt die Handlung arg gestreckt, kommt im schlimmsten Fall nur noch im Schneckentempo voran. Schade auch das Verschenken von Ideen. So werden zwar die typisch asiatischen Sinnsprüche verulkt - aber einfach zu wenig. Ebenso ergeht es den klassischen Mechanismen. Meister Oogway ist derartig entspannt (um nicht zu sagen trantütig), dass es kaum noch auszuhalten ist. Man parodiert auch den bedingungslosen Gehorsam zwischen Meister und Schüler. Die Kämpfer fliegen nicht nur meterhoch, sondern gleich kilometerweit. Doch auch in dieser Hinsicht wäre mehr denkbar gewesen. Als ausgemachte Spaßbremse erweisen sich die deutschen Stimmen, denen Witz und Esprit fehlen.

Fazit
"Kung Fu Panda" trägt schöne Ideen und Ansätze in sich, die er allerdings zu wenig ausbaut. Mit Filmen der Referenzklasse wie, etwa "Ratatouille", kann er nicht mithalten.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %


Land: USA
Jahr: 2008
Laufzeit ca.: 88
Genre: AbenteuerActionAnimationFamilieKomödieMartial Arts
Verleih: Universal Pictures International
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 03.07.2008
Heimkino: 21.11.2008

Regie: Mark Osborne • John Stevenson
Drehbuch: Jonathan Aibel • Glenn Berger

Sprecher: Hape Kerkeling • Cosma Shiva Hagen • Gottfried John • Bettina Zimmermann • Thomas Fritsch • Ralf Schmitz

Produktion: Melissa Cobb
Kamera: Yong Duk Jhun
Musik: John Powell • Hans Zimmer
Schnitt: Clare Knight

Anzeige

Kinoplakat Kung Fu Panda Film kaufen bei Amazon.de
Als Amazon-Partner verdient Moviewolf.de an qualifizierten Verkäufen.

Bild: Universal Pictures International

1 customer review

befriedigend
03.07.08
Show more
Loading...
Wir benutzen Cookies
Wir nutzen Cookies und Skripte. Durch "Akzeptieren" stimmst Du der Verwendung zu. Durch "Ablehnen" stimmst Du nicht zu und es kann zu Dysfunktionen kommen.