Ocean's Twelve

Kinoplakat Oceans Twelve

Die Fortsetzung des Kinohits "Ocean's Eleven" setzt auf Stil, Witz und Musik. Wiederum trat ein hochkarätiges Ensemble an, das unter der Führung von George Clooney die Gentleman-Gangster verkörpert.

Drei Jahre nachdem "Ocean's Eleven" den Tresor von Terry Benedict (Andy Garcia) leer räumten, bekam der Bestohlene einen sehr guten Tipp. Folglich steht er bei den ehemaligen Tresorknackern auf der Matte und fordert das gestohlene Geld zurück nebst Zinsen! Dumm nur, dass man zwischenzeitlich einiges ausgegeben hat. Also muss neues Geld beschafft werden auf die eine oder andere Weise: Am naheliegendsten scheinen einige besonders lohnende Einbrüche in Europa. Der erste Coup ist schnell geplant und liefe glatt, wäre der Safe nicht leer. Was ist passiert? Die 11 haben einen Gegenspieler. Der berühmte Night Fox (Vincent Cassel) sieht sich in seiner Ehre als bester Dieb gekränkt. Deshalb wetteifert er mit Danny Ocean um den Titel. Der Diebstahl eines berühmten Fabergé-Eis soll zeigen, wer der Bessere ist.

Kritik

Einen Erfolg fortzusetzen ist in der Regel eine sichere Sache. Dennoch liegt der Verdacht nahe, dass Regisseur Steven Soderbergh nach "Solaris" und "Voll Frontal", auf Nummer Sicher gehen wollte. Dazu legte er sich mächtig ins Zeug und schoss in einigen Punkten über das Ziel hinaus. Musik und Kamera-Kapriolen sollen für Style sorgen. Allerdings tendiert, die an sich interessante Kameraführung, zu Kapriolen. Etwa dann, wenn sie beim Einfliegen eines Flugzeugs über Kopf schwenkt.

Die Handlung steht dem kaum nach. Einzelne Szenen fallen zu aufgesetzt aus. Zum Beispiel dann, wenn Vincent Cassel mit nacktem Oberkörper minutenlang Akrobatik vollführt. Später liefert der Film dazu eine Begründung, doch auch die ist effekthaschend. Des Weiteren werden die Stilmittel überstrapaziert. Den gesamten Film über vollführt die Handlung Zeitsprünge. Du erfährst dann im Nachhinein, was bislang geschah. So wird aus der an und für sich witzigen Idee "hättest du es erraten?" ein leidiger Tick des Regisseurs. Nicht zuletzt ist die Handlung überfrachtet. Statt einer linearen Geschichte werden gleich zwei erzählt, die wiederum aus verschiedenen Handlungssträngen zusammenlaufen. Als Grundlage dient die Wiederbeschaffung des Geldes, dazu addiert das Drehbuch das Wetteifern der Diebe sowie eine Lovestory in Verbindung mit der Einführung eines neuen Charakters. Um das alles unter einen Hut zu bringen, bleiben die einzelnen Handlungsstränge relativ flach.

Im Vordergrund stehen die Charaktere, allein das hochkarätige Schauspieler-Ensemble dürfte so manchen Zuschauer ins Kino locken. Dabei ist nicht zu übersehen, dass einige Darsteller, nur auftreten, weil sie im ersten Teil eine Rolle spielten. Bernie Mac und Andy Garcia absolvieren beispielsweise jeweils nur Minutenauftritte. Ebenfalls schwach gewichtet, aber gelungen ist Julia Roberts, die eine Gangsterbraut spielt, die Julia Roberts nachahmt. Dazu sorgt Bruce Willis als er selbst (in der Rolle des Freundes der echten Julia Roberts) für Lacher.

Fazit
In der Summe bietet "Ocean's Twelve" gut gestylte Unterhaltung mit viel Witz und Musik.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Original Filmtitel: Ocean's Twelve
Land: USA
Jahr: 2004
Laufzeit ca.: 120
Genre: KomödieKrimi
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 16.12.2004

Regie: Steven Soderbergh
Drehbuch: George Nolfi • George Clayton Johnson • Jack Golden Russell

Schauspieler: Brad Pitt (Rusty Ryan) • Catherine Zeta-Jones (Isabel Lahiri) • George Clooney (Danny Ocean) • Ed Kross (Bankangestellter) • Julia Roberts (Tess Ocean) • Don Tiffany (Maler) • David Sontag (Zivilpolizist) • Larry Sontag (Zivilpolizist) • Andy García (Terry Benedict) • Casey Affleck (Virgil Malloy) • Matt Damon (Linus Caldwell) • Dina Conolly (Virgils Verlobte) • Scott Caan (Turk Malloy) • Nelson Peltz (Partygänger) • Mini Anden (Supermodell) • Shaobo Qin (Yen) • Vincent Cassel (François Toulour) • Elliott Gould (Reuben Tishkoff) • Carl Reiner (Saul Bloom) • Bruce Willis

Produktion: Jerry Weintraub
Szenenbild: Philip Messina
Kostümbild: Milena Canonero
Maskenbild: Julie Hewett
Kamera: Peter Andrews
Musik: David Holmes
Schnitt: Stephen Mirrione

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{joomplucat:415 limit=3|columns=3}Bilder: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
16.12.04
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