Black Christmas

Kinoplakat Black Christmas

Sechs Studentinnen sind in ein großes altes Haus gezogen, das jetzt als Verbindungs-Wohnheim dient. Zusammen mit ihrer Hausmutter wollen sie ein besinnliches Weihnachtsfest feiern, ehe einige von ihnen zu ihren Familien nach Hause fahren. Doch daraus wird nichts, denn das Haus hat eine schlimme Vergangenheit.

Der Film "Black Christmas" ist ein Remake des bahnbrechenden kanadischen Horror-Thrillers "Jessy – Die Treppe in den Tod" von 1974 von Regisseur und Drehbuchautor Bob Clark, der andere Horror-Klassiker maßgeblich beeinflusste. Für diese Neuauflage namens "Black Christmas" zeichnen Regisseur und Drehbuchautor Glen Morgan und Produzent James Wong verantwortlich.

Ein großes altes Haus festlich geschmückt und beleuchtet für Weihnachten. Sieben Studentinnen wohnen darin, die alle der gleichen studentischen Verbindung angehören: Kelli (Katie Cassidy), Dana (Lacey Chabert, bekannt aus "Der Kindergarten-Daddy"), Lauren (Crystal Lowe, bekannt aus "Snakes On A Plane"), Megan (Jessica Harmon), Heather (Mary Elizabeth Winstead, bekannt aus "Ring 2"), Eve (Kathleen Kole) und Melissa (Michelle Trachtenberg). Ihre Hausmutter ist Mrs. Mac (Andrea Martin, spielte schon im Original von 1974), die diesen Job schon seit 20 Jahren ausübt. Die Mädchen wollen das Weihnachtsfest gemeinsam feiern, ehe ein paar von ihnen für die Feiertage zu ihren Eltern fahren.

Gleichzeitig ist auch Bescherung im Hochsicherheitstrakt für kriminelle Geistesgestörte. Ein Nikolaus marschiert mit "Ho ho ho" und einem großen Sack herum, und die Gefangenen bekommen Hühnchen als Festmahlzeit. Hinter einer der Türen sitzt Billy, der einst in dem großen alten Haus lebte. Doch seine verschlampte, bösartige und lieblose Mutter hatte für den kleinen Billy von Geburt an nichts übrig. Nur sein Vater kümmerte sich liebevoll um seinen Sohn. Als Billy größer wurde, verbannte ihn die Mutter auf den Dachboden. Sein Vater, der über keinerlei Durchsetzungsvermögen seiner biestigen Frau gegenüber verfügte, konnte nichts dagegen machen. Die Streitereien zwischen Billys Eltern wurden immer heftiger und eines Tages drangen so schreckliche Geräusche zu ihm auf den Dachboden, dass Billy sich nach unten schlich und zu seinem großen Entsetzen mit ansehen musste, wie seine Mutter seinen Vater erschlug. Seine Mutter ertappte ihn dabei und sperrte ihn für immer auf den Dachboden, in dem sie die Falltür mit einem schweren Schloss verriegelte.

Doch Billy hatte schon vorher seine eigenen Wege hinter den Wänden gefunden und konnte so beobachten, wie seine Mutter zusammen mit ihrem Liebhaber die Leiche seines Vaters unter dem Haus vergrub. Er konnte auch beobachten, wie seine Mutter überall im Haus mit ihrem Liebhaber bumste. Als sie es einmal auf der Treppe trieben, schlief der Liebhaber dabei ein. Seine Mutter war aber nicht befriedigt und stieg die Treppe zu Billy auf den Dachboden hinauf! Neun Monate später wurde seine Schwester Agnes geboren und von da an existierte Billy für seine Mutter überhaupt nicht mehr. "Jetzt sind wir endlich eine richtige Familie!" pflegte sie lautstark in Richtung Dachboden zu brüllen, damit Billy es auch wirklich hörte. Der konnte sein jämmerliches Leben dann an einem Weihnachtsabend nicht mehr ertragen und brachte Mutter und Liebhaber auf bestialische Weise um: er zog jedem von ihnen einen schwarzen Plastiksack über den Kopf, zertrümmerte den Schädel, riss ihnen die Augen heraus und verspeiste sie. Außerdem stach er mit den Förmchen von Weihnachtsplätzchen der toten Mutter Stücke aus dem Rücken, briet sie im Ofen und verspeiste sie ebenfalls. Dafür musste Billy für immer hinter die Gitter der Psychiatrie.
Jedes Jahr versuchte er Weihnachten auszubrechen, aber immer ohne Erfolg. Doch an diesem 24. Dezember ist alles anders. Es gelingt ihm den Wärter zu übertölpeln, ihn mit einer spitz gelutschten Zuckerstange zu erstechen, und unter Hinterlassung weiterer Leichen marschiert Billy dann im Nikolauskostüm in die Freiheit.

Die Mädchen in seinem ehemaligen Elternhaus wissen natürlich von der schlimmen Vergangenheit des Hauses. Die Hausmutter legt sogar jedes Jahr extra ein Geschenk für Billy unter den Weihnachtsbaum, wobei sie natürlich nicht weiß, dass Billy dieses Jahr selbst kommen und sein Geschenk abholen wird. Eines der Mädchen sitzt in ihrem Zimmer und schreibt einen Weihnachtsbrief an ihre Schwester Leigh, als sie plötzlich ein Geräusch in ihrem Wandschrank vernimmt. Im Schrank findet sie nichts, aber als sie sich wieder dem Brief widmen will, wird ihr von hinten ein schwarzer Plastiksack über den Kopf gestülpt, der Schädel zertrümmert, und eine behandschuhte Hand reißt ihr gekonnt die Augen raus. Genüsslich verspeist ihr Mörder die kleine Leckerei.

Ein anderes Mädchen sitzt in ihrem Zimmer und betrachtet tränenüberströmt ein Video, das ihren Freund zeigt, wie er gerade ihre Freundin bumst. Auch sie entgeht dem Mörder mit dem schwarzen Sack und der Vorliebe für Augen nicht. Dann beginnen die Anrufe. Sobald der Anruf angenommen wird, hören die Mädchen die grauenvollen Todesschreie der beiden Ermordeten. Zuerst halten sie es für einen makaberen Scherz, aber dann gehen sie auf den Dachboden und finden die ersten beiden Blut tropfenden Leichen. Sie versuchen die Polizei zu informieren, aber die nehmen die makabren Schilderungen der Mädchen nicht ernst.

Kritik

Der Film "Black Christmas" sollte eigentlich in "Red Christmas" umgetauft werden, denn der rote Lebenssaft fließt hier wirklich in Strömen. Während der Original-Film von 1974 noch in erster Linie mit gekonntem Suspense und atmosphärisch dichten Momenten zu fesseln wusste, setzt dieser bluttriefende Slasher-Film in erster Linie auf teilweise ziemlich eklige Schockelemente. Das Herausreißen und Verspeisen der Augen wird mit jedem Mal drastischer und widerlicher und die Sache mit den Plätzchenformen erfordert auch einen recht guten Magen, um nur ein paar der Schockelemente zu nennen und den Fans von derlei Sachen den Spaß nicht schon vorher zu verderben.

Dazu kommt die doch etwas wirre Geschichte über Mord und Totschlag im Elternhaus, und über Inzest und Kindesmissbrauch, die wohl den hausgemachten psychologischen Hintergrund des Slashers Billy bilden soll. Das sind alles Zutaten, die für einen richtig ekligen Slasher-Film nichts Besonderes sind, aber irgendwie stellt sich das schöne gruselige Gefühl nicht ein. Man betrachtet eher angewidert distanziert das Agieren des vermummten Mörders und der Mädels, die sich nicht gerade durch großes Talent auszeichnen, außer es geht ums Kreischen. Aber selbst dann hat man das Gefühl, dass die jungen Damen immer ein fröhliches Grinsen unterdrücken müssen. Und so guckt man zu, wie eine nach der anderen auf mehr oder weniger dieselbe Art und Weise abgeschlachtet wird, und erschrickt nicht mal, wenn sich der absonderliche Schlussgag anbahnt.

Fazit
Der Film "Black Christmas" ist ein Slasher-Horror-Machwerk der besonders ekligen Sorte, das aber trotz aller Bemühungen nicht sonderlich zu fesseln oder zu erschrecken weiß. Schade, das Original ist um Längen besser.
Filmkritik: Julia Edenhofer
Wertung: 40 %


Land: KanadaUSA
Jahr: 2019
Laufzeit ca.: 84
Genre: Horror
Verleih: Concorde Filmverleih
FSK-Freigabe ab: 18 Jahren

Kinostart: 21.12.2006
Heimkino: 03.12.2007

Regie: Glen Morgan
Drehbuch: Glen Morgan • Roy Moore

Schauspieler: Katie Cassidy (Kelli Presley) • Michelle Trachtenberg (Melissa) • Mary Elizabeth Winstead (Heather Fitzgerald) • Lacey Chabert (Dana) • Kristen Cloke (Leigh Colvin) • Andrea Martin (Barbara MacHenry) • Yan-Kay Crystal Lowe (Lauren Hannon) • Oliver Hudson (Kyle Autry) • Karin Konoval (Billys Mutter) • Dean Friss (Agnes als Teenager) • Robert Mann (Billy Lenz als junger Mann) • Jessica Harmon (Megan Helms) • Leela Savasta (Clair Crosby) • Kathleen Kole (Eve Agnew)

Produktion: Marty Adelstein • Steven Hoban • Glen Morgan • Dawn Parouse • Victor Solnicki • James Wong
Szenenbild: Mark S. Freeborn
Kostümbild: Gregory Mah
Maskenbild: Paul Edwards
Kamera: Robert McLachlan
Musik: Shirley Walker
Schnitt: Chris G. Willingham

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Bild: Concorde Filmverleih

1 customer review

ausreichend
21.12.06
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