Und wieder eine romantische Komödie mag man denken. Doch "Solange du da bist" schlägt einen Weg ein, der zwar insgesamt dem romantischen Genre Tribut zollt und durchaus mit Hakenschlägen erfrischt.

Für David (Mark Ruffalo) ist es die Traumwohnung schlechthin. Doch kurz nach dem Einzug steht plötzlich eine junge Frau im Wohnzimmer, die behauptet die Mieterin zu sein. David ist verwirrt, doch noch ehe der Streit geklärt werden kann, verschwindet die Frau, um später wieder aufzutauchen, als David unter der Dusche steht. Er weiß sich keinen Rat mehr, bis er entdeckt, dass Elizabeth (Reese Witherspoon) durch Wände und Möbel hindurchgehen kann. Doch diese Erkenntnis ist nur von bedingtem Nutzen, denn weder ein Priester noch diverse Esoteriker können den Geist vertreiben, noch der Erscheinung dabei helfen auf die andere Seite zu wechseln.

Nachdem alle Vermeidungstaktiken nicht funktionieren, Elizabeth schon mal von seinem Körper Besitz ergreift und David das ständige Genörgel an seinem Benehmen nicht mehr ertragen kann, beschließt er, das Rätsel zu lösen. Er geht auf Spurensuche, stets an seiner Seite die Frau, die außer ihm niemand sehen oder hören kann. Je weiter das ungleiche Paar das Geheimnis lüftet, desto näher kommen sie einander - insofern das in der derzeitigen Konstellation möglich ist. Sie entdecken sogar, dass ein gemeinsamer Freund sie miteinander verkuppeln wollte. Doch in dem Moment, in dem endlich das Rätsel geknackt ist, scheint ihre Beziehung vor dem unumgänglichen Aus zu stehen. Jetzt gibt es nur noch einen Ausweg: Einen absolut wahnwitzigen Plan in die Tat umsetzen oder es geschieht ein Wunder.

Kritik

Aus dem Reigen der romantischen Komödien sticht "Solange du da bist" positiv hervor. Die frische Mischung aus Romantik, Komödie und Esoterik gefällt insbesondere durch das knuffige Spiel von Mark Ruffalo als David ("30 über Nacht"). Die Rolle des Teddys spielte er auch in "Mein Leben ohne mich". Dass er als Schauspieler auch das Gegenteil glaubwürdig darstellen kann, bewies er im Film "In the Cut". Reese Witherspoon passt gut in die Rolle der quirligen, ehrgeizigen Ärztin, die im Krankenhaus Doppel- und Dreifachschichten arbeitet. Ihr Auftreten erinnert durchaus an "Vanity Fair" - doch was soll's? Die Rolle ist ihr auf den Leib geschrieben und es macht Laune ihr zuzusehen.

Unter der Regie von Mark Waters ("Girls Club") wechselt die Handlung vom quirligen Beginn zur eindeutig romantischen Ecke, doch nie in belanglosen Kitsch (vom überzogenen Ende mal abgesehen). Immer wieder gibt es böse kleine Witze, die man nicht zwangsläufig erwartet, wie etwa den Mann, der bei Davids Nachfrage damit rausrückt, seine Frau zu betrügen. Einige Szenen sind nicht ganz plausibel, so kann Elizabeth durch Materie hindurchgehen, aber auf einem Autositz Platz nehmen und sie wartet, bis der Kavalier die Autotür öffnet, statt ihre Fähigkeit zu nutzen und durch die Tür zu gehen. Das sind Ungereimtheiten, die nicht ins Gewicht fallen.

Fazit
"Solange du da bist" gefällt mit seinen Ideen und dem Zusammenspiel der Darsteller.
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 60 %

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Bild: United International Pictures