The Lego Movie 2

Kinoplakat The Lego Movie 2

Die Welt von Emmet, dem Helden aus "The Lego Movie", ist fast zu schön um wahr zu sein. Aber mit "hier ist alles super" ist eines Tages Schluss, als Außerirdische auftauchen. Ausgerechnet Figuren aus der Welt der Duplo-Steine bedrohen die Idylle aus Lego-Steinen: aus zunächst unbekannten Gründen greift Duplo Lego an. Die einst so schöne Stadt fällt in eine Weltuntergangsstimmung und die Farben weichen denen eines Endzeit-Szenarios. Ein langer Kampf beginnt.

Kritik

Der Film "The Lego Movie 2" schließt direkt an den Vorgänger "Lego Movie" an. Vorwissen ist hilfreich, jedoch nicht vonnöten. Will Ferrell und sein Filmsohn Finn (Jadon Sand) spielen im Keller mit Lego. Währenddessen bekommt Finn gesagt, dass von nun an auch seine jüngere Schwester im Keller spielen darf. Für Finn ist die Vorstellung ein Albtraum. Er überträgt seine Ängste und Erlebnisse in eine Fantasiewelt: lässt deren Bewohner kämpfen. Das nimmt den Zuschauer rasch unter Dauerfeuer.

Der Anlass für den Kampf in der Lego-Duplo-Welt entspringt der Realität und ist abstrahiert. Ich will nur so viel verraten: Als Handlung führt er dazu, dass Emmet und seine Freunde nach einem Ausweg suchen, dabei ständig voranpreschen und unterwegs viele Filmhelden treffen. Das hohe Tempo mag Kinder mehr in den Bann schlagen als Erwachsene, die rasch durchschauen, dass der Hintergrund eine typische Situation unter Kindern abbildet. Die Schwester will mit dem älteren Bruder spielen und der lehnt ab. Darum klaut sie ihm Spielzeug, was die Legofiguren als Entführung erleben. Um das zu verdeutlichen, wechselt der Film zwischen der animierten und der realen Welt. Außerdem werden die Hintergründe für die zuschauenden Kinder noch einmal im Klartext erklärt.
Eine weitere Komponente der Handlung besteht darin, wiederholt zu betonen: niederreißen und etwas Neues aufbauen ist die richtige Strategie mit Lego zu spielen. Zudem wird vorgestellt, was es an Lego zu kaufen gibt. Weiterhin streift der Film Themen des Heranwachsens. So wollen die Kinder cool sein. Es zieht die Gefahr auf, dass der Junge älter wird und den Reiz am Spielen mit Lego verliert.

Aus den angesprochenen Bausteinen möchte "The Lego Movie 2" ein Abenteuer für die ganze Familie schaffen. Das verbucht auf der Habenseite einen ganz eigenen Charme. Es macht Spaß die Welt aus Legosteinen zu betrachten, auch wie sie zerschlagen wird und in hunderte Legosteine zersplittert. Und wie flugs aus den Steinen etwas Neues entsteht. Auch Details gefallen. Emmets Haar hat einen Grat, wie er für Spritzguss typisch ist. Wenn Lucy ihre Haare abnimmt, dann hat sie den charakteristischen Stecker auf dem Kopf.
Auch viele Filmzitate gefallen. Ich habe an einem Punkt aufgehört aufzuschreiben, welche Fantasy-Filme zitiert werden. Auf meiner unvollständigen und gekürzten Liste stehen: "Planet der Affen", "Harry Potter", "Twilight", "Pirates of the Caribean", "Aquaman", "Star Wars" und "Der Herr der Ringe". Damit wollen die Autoren die ganze Familie ansprechen. Schade ist allerdings, dass manche Helden nur sehr kurze Gastauftritte absolvieren um dabei gewesen zu sein. Und die anderen Figuren keine weiteren Ebenen in den Film bringen. Sie zeigen also weder neue Facetten noch werden ihre Rollen entlarvt. Von den hintergründigen Szenen dürften es gerne mehr sein. So wird ein etwa ein goldener Ehering in die Nähe des Schicksalsberges aus dem Herrn der Ringe gerückt.

Zu den Schwächen des Films zählt der nicht immer zündende Humor. So besteht ein Running Gag darin, dass Banane mehrfach auf ihrer eigenen Schale ausrutscht. Die Anzahl und Qualität der gesungenen Lieder ist eine Geschmacksfrage. Zudem könnte der Film mit seinen sympathischen Figuren charmanter ausfallen. Die erwähnten Filmzitate gefallen – ohne dem Film eine Hintergründigkeit zu verleihen, die nur Erwachsene verstehen.

Fazit
Die Ausgangslage ist stimmig und setzt die Handlung des ersten Teils fort. Der Ausbau belässt es bei einer einfachen Ausschmückung, die in einen netten Kinderfilm mündet. Der Wechsel zwischen realer und Fantasie-Welt ergibt einen Handlungsstrang, ein zweiter Handlungsfaden existiert nicht. Das dargestellte Rollenverhalten ist klassisch. Verkürzt gesagt spielen Jungs mit Actionfiguren und Mädchen mit Prinzessin, Königin und Pony. Das moralische Ende ist für eine amerikanische Produktion vielleicht ein Muss?
Filmkritik: Thomas Maiwald
Wertung: 50 %


Land: USA
Jahr: 2018
Laufzeit ca.: 96
Genre: AbenteuerActionAnimationFamilieFantasyHeldenKomödieKrieg
Verleih: Warner Bros.
FSK-Freigabe ab: 6 Jahren

Kinostart: 07.02.2019
Heimkino: 11.07.2019

Regie: Mike Mitchell • Trisha Gum
Drehbuch: Phil Lord • Christopher Miller • Matthew Fogel

Schauspieler: Chris Pratt (Emmet Brickowski / Rex Dangervest) • Elizabeth Banks (Wyldstyle / Lucy) • Will Arnett (Batman) • Tiffany Haddish (Queen Watevra Wa'Nabi) • Stephanie Beatriz (General Mayhem / Sweet Mayhem) • Alison Brie (Unikitty / Ultrakatty) • Nick Offerman (MetalBeard) • Charlie Day (Benny) • Maya Rudolph (Mom) • Will Ferrell (President Business / Dad) • Jadon Sand (Finn) • Brooklynn Prince (Bianca)

Produktion: Dan Lin • Phil Lord • Christopher Miller • Roy Lee • Jinko Gotoh
Szenenbild: Patrick Marc Hanenberger • David Burgess • Régis Schuller • Joshua Nunn • Emmanuel Blasset • John Rix • Phil Bonner • Hans Heymans • Ben Dishart • Mark Theriault • Chris Cunnington
Kamera: Shelly Johnson
Musik: Mark Mothersbaugh
Schnitt: Clare Knight

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Bild: Warner Bros.

1 customer review

befriedigend
07.02.19
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